Panorama

Drei Tote bei Drama in Dossenheim Mann schießt wild um sich

Kriminaltechniker sichern den Tatort.

Kriminaltechniker sichern den Tatort.

(Foto: dpa)

Ein älterer Mann rastet in Dossenheim bei Heidelberg aus, am Ende sind drei Menschen tot und fünf verletzt. Am Tatort spielen sich dramatische Szenen ab. Was den Mann zu der Tat bei einer Eigentümerversammlung antrieb, ist noch völlig unklar.

Der Tatort in der Kleinstadt: das Haus eines Sportvereins.

Der Tatort in der Kleinstadt: das Haus eines Sportvereins.

(Foto: dpa)

Bei einer Schießerei während einer Eigentümerversammlung in Dossenheim nahe Heidelberg sind drei Menschen gestorben und fünf durch Schüsse verletzt worden. Ein Mann sei dort am Dienstagabend des Raumes verwiesen worden, kam aber mit einer Pistole wieder und eröffnete das Feuer, wie Polizeisprecher Tobias Keilbach sagte. Er tötete dabei zwei Männer und verletzte fünf Menschen schwer. "Im Anschluss hat sich der Täter selbst erschossen", sagte der Sprecher weiter. Die Versammlung hatte im Gastraum eines Dossenheimer Sportvereins stattgefunden.

"Der genaue Hintergrund, die Motive und der genaue Ablauf der Tat sind noch unklar", sagte der Polizeisprecher. Möglicherweise war der etwa 70 Jahre alte Mann verärgert weil er finanziell Nachteile befürchtete, berichtete n-tv Reporter Jürgen Weichert vom Tatort. Von einem Amoklauf wollte der Polizeisprecher zunächst nicht sprechen, während die Feuerwehren der Metropolregion Rhein-Neckar auf ihrer Facebook-Seite das Wort "Amoklauf" benutzten.

Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mit. Einer von ihnen musste wegen seiner schweren Verletzungen per Hubschrauber in die Klinik geflogen werden. Andere Teilnehmer der Versammlung mussten psychologisch betreut werden. Sie wurden teilweise noch in der Nacht von Polizisten befragt.

50 Menschen in Gefahr

Die Eigentümerversammlung tagte im Raum des Vereines TSG Germania 1889 Dossenheim. Der Vereinspräsident Willi Ortlipp zeigte sich bestürzt. "Ich fühle mich ganz mies und schlecht", sagte er. Ortlipp war kurz zuvor nach einer CDU-Wahlkampfveranstaltung auf dem Vereinsgelände mit der Bundesbeauftragten für Integration, Maria Böhmer, nach Hause gegangen und wieder herbeigeeilt. Seinen Angaben zufolge waren um die zehn Teilnehmer bei der Eigentümerversammlung. Insgesamt 50 Vereinsmitglieder und Gäste waren demnach zum Tatzeitpunkt auf dem großen Areal, darunter auch Kinder.

Noch Stunden nach dem Vorfall war der genaue Hergang unklar. Zunächst hatte es geheißen, die Schüsse seien in der Gaststätte des Sportvereins gefallen, später hieß es jedoch von der Polizei, es habe sich um einen Raum über dem Lokal gehandelt.

Mehrere Menschen hatten sich demnach in der Vereinsstätte zu der Versammlung von Eigentümern, vermutlich von Wohnungen, getroffen. Die Beamten gingen zunächst davon aus, dass es keinen direkten Zusammenhang der Tat mit dem dortigen Sportverein gibt.

Quelle: ntv.de, jtw/dpa

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