Panorama

Unerwarteter Weltraumbesucher Meteor schreckt US-Ostküste auf

Die American Meteor Society erhält täglich etwa ein Dutzend Meldungen.

Die American Meteor Society erhält täglich etwa ein Dutzend Meldungen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Meteoritenhagel Mitte Februar über Russland hat die Menschen auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die der Erde von einem Einschlag drohen könnte. Jetzt hat wieder eine Himmelserscheinung viele Menschen in Aufruhr gebracht, diesmal an der Ostküste der USA.

Der Meteorschauer über Russland sorgte im Februar für Wirbel.

Der Meteorschauer über Russland sorgte im Februar für Wirbel.

Ein gleißender Meteor hat die Menschen an der US-Ostküste aufgeschreckt - und für reges Treiben bei Twitter gesorgt. " Wahnsinn", lautete das wohl am häufigsten verwendete Wort nach der Himmelserscheinung. Nach Angaben der American Meteor Society tauchte der Meteor etwa über der Gebirgskette Appalachen in Pennsylvania auf, raste südlich an New York vorbei auf die Küste zu und verschwand schließlich über dem Atlantik.

Die Himmelserscheinung war nur einige Sekunden zu sehen. Gesichtet wurde sie vor allem zwischen Washington und New York, aber selbst aus Florida und Kanada gab es Meldungen. Die Meteor Society bekommt jeden Tag Meldungen über Feuerbälle am Himmel. Normalerweise sind es lediglich etwa ein Dutzend - diesmal aber waren es mehr als 500 Meldungen.

Mehrere Überwachungskameras, wie bei diesem Autohaus in Delaware, haben den Flug eingefangen. Selbst bei schlechten Schwarz-Weiß-Aufnahmen ist der grelle Punkt, der flach über den Horizont fliegt, klar zu erkennen. In den sozialen Netzwerken explodierte die Zahl der Meteormeldungen geradezu - begeistert, oder auch erschreckt. "Die Natur erinnert uns daran, dass wir gegenwärtig kein Asteroiden-Ablenksystem haben", schrieb ein besorgter Twitter-Nutzer. Ein anderer schrieb: "Habe echten Meteor über Brooklyn gesehen. Ist jetzt überall in den Nachrichten. Und ich dachte, da ist irgendwo Feuerwerk."

Meteoritensichtung im Frühjahr keine Seltenheit

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa bemühte sich sogleich um Beruhigung. "Es war wohl ein Einzelereignis", wie Bill Cooke, zuständig für die Meteoritenüberwachung bei der Behörde, mitteilte. Der Feuerball hätte eine Helligkeit erreicht, die mit der des Mondes vergleichbar sei. Dabei hätte das Objekt wahrscheinlich nur einen Durchmesser von maximal einem Meter gehabt, so der Nasa-Experte.

Wie die Meteor Society weiter berichtet, seien Meteorsichtungen zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Grund dafür ist, dass der Radiant, also der Punkt, an dem Meteoritenschauer optisch ihren Anfang zu haben scheinen, in den Monaten Februar, März und April am höchsten über dem Horizont liegt. So seien in den bis 2005 zurückreichenden Archiven die Meldungszahlen in den betreffenden Monaten stets hoch gewesen.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

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