Panorama

Ausgewaschen vom Regen Minen treiben an Südkoreas Küste

Südkoreanische Soldaten bei der Minen-Suche.

Südkoreanische Soldaten bei der Minen-Suche.

(Foto: AP)

Wahrscheinlich ist es starker Regen, der Minen in Nordkorea freispült und diese dann wegtreiben. Ein Mensch starb bereits.

Nach der tödlichen Explosion einer im Wasser treibenden Landmine haben tausend südkoreanische Soldaten nach weiteren Bomben in der Grenzregion zu Nordkorea gesucht. Einem Sprecher des Generalstabs zufolge wurden bereits 36 Holzkisten in der Nähe von Flüssen oder an der Küste entdeckt, von denen einige Sprengsätze enthalten hätten. Das südkoreanische Verteidigungsministerium rief den Norden in einem Schreiben auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, nachdem die Landminen offenbar durch heftigen Regen in das südliche Nachbarland gespült worden seien.

Etwa 60 Kilometer nördlich der südkoreanischen Hauptstadt Seoul war ein Mann von einer Mine getötet worden, die in einer Holzkiste auf dem Wasser trieb. Die südkoreanischen Behörden vermuten, dass die Kisten mit den Minen in Nordkorea vergraben worden waren und durch starke Regenfälle freigespült wurden.

Einer internationalen Organisation zum Verbot von Landminen zufolge gilt die Region zwischen den beiden Koreas als eine der am schwersten verminten Regionen der Welt. Allein auf der südlichen Seite waren nach Angaben aus dem Jahr 2007 rund eine Million Sprengsätze versteckt; zum Norden gab es keine Angaben.

Quelle: ntv.de, AFP

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