Ein davongelaufenes Nilpferd sorgt für Aufregung in Schwerin. Das gewaltige Tier schreckt Autofahrer, die Polizei muss anrücken. Dabei befolgt das Tier nur eine zutiefst menschliche Logik: Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist stets grüner.

Ein Nilpferd hat Autofahrer an einer Kreuzung in Schwerin geschockt. Friedlich grasend stand es in der Nacht zu Freitag auf einem Grünstreifen. Ein Autofahrer alarmierte die Polizei.

"Unsere Leute haben das ernst genommen, sind sofort losgefahren und fanden das massige Tier auf dem Seitenstreifen, wo es graste", sagte ein Polizeisprecher. Das exotische Tier war aus einem Zirkus ausgebüxt, der in der Stadt seine Zelte aufgebaut hatte.

Die Beamten holten einen Dompteur, der sich mit dem Nilpferd "Yedi" augenscheinlich gut verstand: Er schickte das Tier mit einem Klaps zurück in sein Gehege.

Tor offen gelassen

"Menschliches Versagen" habe offenbar die Flucht des 26 Jahre alten Nilpferds begünstigt, sagte eine Zirkussprecherin. Ein Mitarbeiter habe wohl vergessen, das Tor des Geheges richtig zu schließen. Daraufhin konnte Yedi der Verlockung des frischen Grases nicht widerstehen. Im Zirkus bekommt er der Sprecherin zufolge Heu, Obst und spezielles Nilpferd-Müsli.

Der Zirkus hat nach eigenen Angaben mehr als 80 exotische Tiere, darunter auch ein Breitmaulnashorn und Elefanten. In freier Wildbahn gelten Nilpferde als sehr gefährlich.