Nur eine Woche im Zoo überlebt Panda-Baby stirbt
24.09.2012, 13:55 Uhr
Die Aufzucht von Panda-Bären in Gefangenschaft ist schwierig. Bären werden untereinander ausgeliehen, in der Hoffnung auf Nachwuchs. Auch der Zoo von Washington tat alles für die vom Aussterben bedrohten Tiere. Doch der neugeborene Panda wurde nur eine Woche alt.
Mutter Mei Xiang wird nun rund um die Uhr überwacht.
(Foto: AP)
Nur eine Woche nach seiner Geburt im Zoo von Washington ist ein Panda-Baby aus noch ungeklärter Ursache gestorben. Ein "Hilferuf" der Bärenmutter habe die Pfleger am Sonntagmorgen alarmiert, teilten Vertreter des Zoos mit. Versuche der Tierärzte, das erst knapp 100 Gramm schwere Junge wiederzubeleben, blieben erfolglos.
Pandabär-Mutter Mei Xiang habe die Pfleger mit Rufen darauf aufmerksam gemacht, dass etwas nicht stimme, hieß es in der Mitteilung des Zoos. Die Tierärzte hätten sofort mit einer Herz-Lungen-Massage bei dem Winzling begonnen und andere Versuche gestartet, das Panda-Baby wiederzubeleben. Darauf sprach das Tier, das noch keinen Namen hatte, allerdings nicht an.
Muttertier Mei Xiang, eine Leihgabe aus China, wurde nach dem Vorfall sorgsam überwacht. Sie hatte ihr Baby Mitte September zur Welt gebracht. Ihre Pfleger hatten ihr die Möglichkeit geben wollen, ihr Junges möglichst natürlich aufzuziehen. Sie hielten sich daher fern und überwachten Mutter und Kind mit einer Webkamera. Nach dem Todesfall wurde die Kamera ausgeschaltet.
Obduktion soll Klarheit bringen
Die Todesursache blieb zunächst unklar. Anzeichen für äußere Verletzungen oder eine Infektion waren auf Anhieb nicht zu erkennen. Nach Einschätzung der Tierärzte war das Junge nach der Geburt in guter Verfassung. Eine Obduktion des Tieres soll daher Klarheit über Ursache und Zeitpunkt des Todes bringen.
Der Große Panda ist vom Aussterben bedroht: In China leben noch etwa 1600 Pandas in freier Wildbahn, mehr als 300 weitere Tiere sind weltweit in Zoos und Aufzuchtzentren. Die Geburt von Pandas in Gefangenschaft ist recht selten. Das machte auch das Schicksal des Pandas Bao Bao im Berliner Zoo deutlich, . Trotz zahlreicher Gefährtinnen blieb er ohne Nachkommen.
Quelle: ntv.de, AFP
