Panorama

Verdacht auf VergewaltigungPariser Polizei muss zum Massen-DNA-Test

10.09.2015, 21:28 Uhr
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Alle Beamte, die am Abend der Vergewaltigung der Kanadierin Dienst hatten, müssen zum DNA-Test antreten. (Foto: imago/ZUMA Press)

Vor rund eineinhalb Jahren besucht eine kanadische Touristin Paris. In einer Bar lernt sie mehrere Männer kennen. Es sind Beamte, die bei der Kripo arbeiten. In der Nacht vergewaltigen sie die Frau - zwei der Täter stehen bereits fest. Doch der dritte ist noch unbekannt.

Wegen Vergewaltigungsvorwürfen müssen sich Dutzende Polizisten im Hauptquartier der Pariser Kriminalpolizei einem DNA-Test unterziehen. Mit der höchst ungewöhnlichen Aktion soll nach der Anzeige einer kanadischen Touristin ein mutmaßlicher Mittäter identifiziert werden. Der Vorfall hatte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt und die immer wieder von Skandalen erschütterte Pariser Kripo erneut in einem schlechten Licht dastehen lassen.

Die kanadische Touristin hatte am Abend des 22. April 2014 in einer Bar nahe des Kripo-Hauptquartiers in der Pariser Innenstadt mehrere Polizisten kennengelernt, die außer Dienst waren. Die Männer zeigten der 34-Jährigen später den berühmten Sitz der Kriminalpolizei, der unter anderem durch die Kommissar-Maigret-Filme bekannt wurde. Die Frau gibt an, dort von den Polizisten vergewaltigt worden zu sein. Vier Beamte wurden festgenommen, zwei von ihnen wurden später formell beschuldigt.

Bei den Ermittlungen wurden auf der Unterwäsche der Frau drei verschiedene DNA-Spuren sichergestellt. Zwei davon konnten den formell beschuldigten Beamten zugeordnet werden, die dritte aber ist unbekannt. Deswegen wurde der große DNA-Test im Hauptquartier der Pariser Kriminalpolizei angeordnet. Ihm müssen sich Dutzende Kripo-Beamte und Angestellte unterziehen, die am fraglichen Abend Dienst hatten.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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