"Internet On Air"-RechnungPassagier muss 1200 Dollar für WLAN zahlen
Weil er aus dem Flugzeug heraus ein paar E-Mails verschicken wollte, erhält ein Passagier von Singapur Airlines eine Rechnung über 1200 US-Dollar. Um andere Kunden zu warnen, macht er den Fall publik. Dabei hätte er die hohen Kosten ganz einfach verhindern können.
In einer vernetzten Gesellschaft ist das Internet überall verfügbar - auch hoch in der Luft. Dass das zuweilen aber teuer werden kann, musste jetzt ein kanadischer Unternehmer erfahren. Seine Internet-Rechnung auf dem knapp 13-stündigen Flug von London nach Singapur betrug am Ende stolze 1200 US-Dollar (960 Euro).
Seinem Ärger darüber macht Jeremy Gutsche auf seiner Website, einem Onlinemagazin für Mode und Kunst, Luft. Eigentlich sei der Flug mit Singapur Airlines sehr angenehm gewesen. Weil er seinen Arbeitskollegen aber noch eine Powerpoint Präsentation zukommen lassen wollte, buchte er ein "InternetOnAir"-Paket für 30 Megabytes über 29 Dollar. Als er dann am Flughafen in Singapur ankam, sei der Schock über die hohe Rechnung groß gewesen. Dabei habe er nur 155 Seitenaufrufe gehabt, die meisten davon zum Lesen von E-Mails.
"Ich wünschte, ich könnte eine intellektuelle Dokumentation dafür verantwortlich machen, die hätte mich 1200 Dollar schlauer gemacht", schreibt Gutsche. Das hätte aber wohl technisch gar nicht funktioniert. Laut Gutsches Angaben war das Internet so langsam, dass es unmöglich gewesen wäre, ein Video zu laden oder abzuspielen. So habe das Hochladen seiner Präsentation mit 4 Megabytes eine ganze Stunde gedauert- und Gutsche 100 Dollar gekostet. Um seinen Kollegen die Verspätung zu erklären, schickte er eine E-Mail vorweg. Die kostete wiederum 10 Dollar, wie der Kanadier später der Einzelabrechnung entnehmen konnte.
Singapur Airlines bietet auf seinen Flügen verschiedene WLAN-Pakete an, die sich nach Verbrauch der zur Verfügung stehenden Megabytes automatisch abschalten. Dies muss allerdings als Option eingestellt werden, was Gutsche offensichtlich nicht tat. Zudem schlief er die meiste Zeit des Fluges über - während die Internetgebühren weiter anfielen.