Spaß-Aktion mit juristischen Folgen Pfadfinder zerstören Kobold-Steine
20.10.2013, 09:10 UhrPfadfinder brechen in einem US-Nationalpark einen Felsen ab und filmen sich dabei. Nun werden sie eine Menge guter Taten vollbringen müssen, um ihren Frevel zu sühnen.
Ein lustig gemeintes Video hat einigen Pfadfindern in den USA viel Ärger eingebracht. Das nur eine Minute lange Filmchen zeigt, wie ein Gruppenleiter unter dem Jubel von zwei anderen einen Fels von einem Sockel stößt - in einem Nationalpark im US-Bundesstaat Utah mit seit Millionen von Jahren gewachsenen Steinformationen. Die Parkverwaltung will Anzeige erstatten.
Im Goblin Valley State Park gibt es eigentümlich geformte Steine, die an Pilze oder Kobolde ("Goblins") erinnern. Entstanden sind diese Naturwunder, die jedes Jahr Zehntausende Besucher anlocken, in Millionen von Jahren durch Wind, Wasser und Erosion. In dem Film sieht man nun einen der Männer, wie er an einem der großen Felsen rüttelt, bis der schließlich abbricht und umstürzt. Die anderen jubeln und klatschen ihm in die Hand. Der Kameramann schaut dann noch in die Linse und ruft triumphierend: "Wir haben es verändert! Wir haben einen neuen Goblin Park geschaffen!".
"Sie haben nicht nur etwas falsch gemacht. Das wird Konsequenzen haben", sagte Eugene Swalberg von der Parkverwaltung der lokalen "Salt Lake City Tribune". Er kündigte eine Anzeige an. Einer der Männer verteidigte sich hingegen in der "Los Angeles Times" und sagte, sie hätten nur eine Gefahr beseitigen wollen. In der Tat sagt er im Film: "Dieser Stein hätte ein Kind erschlagen können. Glen, du hast gerade das Leben eines Kindes gerettet!". Ganz glaubhaft scheinen diese Sätze der sehr fröhlichen Männer aber nicht.
Quelle: ntv.de, dpa