Panorama

Einsatz an der NiersPolizeitaucher suchen Mirco

01.10.2010, 12:28 Uhr

Die Tatsache, dass nach vier Wochen von Mirco noch jede Spur fehlt, ist für die Ermittler unerträglich. Bisher war die Niers die Begrenzung des Suchgebiets, jetzt wird das Flüsschen auch unmittelbar durchsucht.

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Die Soko Mirco lässt nicht locker. (Foto: dpa)

Genau vier Wochen nach Verschwinden des inzwischen elfjährigen Mirco hat die Polizei mit einer weiteren Suchaktion begonnen. Taucher untersuchten nahe Mircos Heimatort Grefrath einen zehn Kilometer langen Abschnitt des Flüsschen Niers. Auch sechs Hunde waren im Einsatz.

Insbesondere Wehre, Krautfänger und Uferböschungen sollten untersucht werden, sagte Polizeisprecher Willy Theveßen. Denn an diesen Stellen könnten sich Gegenstände verfangen. Bisher sei der Flusslauf nur grob mit Booten und Hunden abgesucht worden. "Bis jetzt war die Niers ja nur östliche Begrenzung unseres Suchgebietes", sagte Theveßen. Neuerdings sei die Niers im Fokus der Ermittler.

Grund dafür sind neue Zeugenaussagen, wonach es in der Nacht von Mircos Verschwinden in der Nähe der Niers einen markerschütternden Kinderschrei gegeben haben soll. Theveßen sagte, für die Ermittler sei es unerträglich, Mirco nach vier Wochen noch nicht gefunden zu haben.

Derzeit ermitteln 55 Beamte in der Sonderkommission. Sie werten fast 3000 Hinweise aus der Bevölkerung aus. Die Polizei vermutet hinter der Entführung Mircos die spontane Tat eines Mannes aus der Region. Große Hoffnungen setzt die Sonderkommission auf die umfangreichen DNA-Analysen im Landeskriminalamt. Sie können allerdings noch Monate in Anspruch nehmen.

Quelle: dpa