Mit der Ruhe ist es in Glambeck ab sofort vorbei. Denn Storch Ronny ist zurück. Der Vogel hatte im vergangenen Jahr das Dorf in Brandenburg tyrannisiert. Das Problem: Vor seinem Schnabel ist fast nichts sicher.

Nicht der schon wieder: Das Dorf Glambeck im Norden Brandenburgs muss sich offensichtlich auf neue Storch-Attacken auf Autodächer und Fensterscheiben einstellen. Storch Ronny, der im vergangenen Jahr mit seinen Schnabelattacken bundesweit Schlagzeilen machte, sei seit kurzem wieder da, sagte Ortsvorsteherin Hilde Peltzer-Blase. Sie will ihn erkannt haben und betont: "Er hat sich nicht verändert."

Peltzer-Blase hat den Storch nach eigenen Worten in diesem Frühling bereits im heimischen Garten gesichtet. Monatelang hatte Ronny im vergangenen Jahr das Dorf tyrannisiert. Er hackte, was das Zeug hielt, auf dunkle Autodächer und Fensterscheiben ein.

Naturschützer vermuteten damals übertriebenes Balzverhalten. Ronny hatte es zunächst gestört, dass ein anderes Storchenpaar sich in dem Dort niedergelassen und ein Nest gebaut hatte. Zunächst attackierte Ronny das Nest des Storchenpaares. Später sah das Tier es dann auch auf Fensterscheiben und schwarz lackierte Autos ab. Offenbar hielt Ronny sein Spiegelbild für einen Konkurrenten.

Bewohner wussten sich nicht anders zu helfen, als ihre Fenster mit Bettlaken zu verhängen oder mit Pappe zu verkleiden. Vielen Bewohnern raubte das ständige Hacken des Tieres die Nachtruhe. Erst im Herbst konnte das Dorf aufatmen. Dann flog Ronny in den Süden.