Panorama

Überraschung bei WohnungsauflösungRentner besaß Kriegsarsenal

21.09.2010, 16:39 Uhr
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Aufschlussreiche Wohnungsauflösung in Krumbach. (Foto: dpa)

Da bekamen selbst die Experten des Landeskriminalamts große Augen: Ein bayerischer Rentner hat offenbar jahrelang auf einem kleinen Kriegsarsenal gesessen. Gefunden werden die Waffen und Sprengkörper erst nach dem Tod Mannes; zwei Tage braucht das LKA zur Sicherstellung.

Im Haus eines vor zwei Jahren gestorbenen Rentners im bayerischen Krumbach hat die Polizei insgesamt 86 Lang- und Kurzwaffen aus der Zeit zwischen dem Ersten und dem Ende des Zweiten Weltkriegs sichergestellt: Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Revolver und Pistolen, dazu 23 Metallkisten mit Munition, sieben Handgranaten, 21 Sprengkapseln und Sprengkörper sowie diverse manipulierte Feuerwerkskörper.

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Waffen und Munitionskisten des wehrhaften Rentners. (Foto: dpa)

Gefunden hatte das Arsenal der Sohn des Rentners. Den Angaben zufolge stieß er bei der Auflösung der Wohnung seines Vaters darauf und beauftragte den ortsansässigen Waffenhändler mit dem Abtransport. Das Geschäft informierte die Behörden, die eine Durchsuchung des gesamten Anwesens anordneten.

Zwei Tage brauchte ein Waffen- und Sprengstoffkommando des LKA, bis alles sichergestellt war: Während die Schusswaffen in einem Raum im ersten Stock lagerten, waren Munition, Sprengkörper und Handgranaten im ganzen Haus verteilt. Wie der Rentner an sein privates Kriegsarsenal gekommen war, wurde noch ermittelt.

Quelle: rts