Kurioser Prozess in OstfrieslandRichterin lässt Penis vermessen

Hat ein Paketbote bei seiner Arbeit tatsächlich einer Jugendlichen seinen Penis gezeigt? Die Frage, die ein Gericht im ostfriesischen Leer beschäftigt, scheint schwer zu entscheiden - es steht Aussage gegen Aussage. Bis der Richterin eine pragmatische Lösung einfällt.
Weil unklar ist, wie groß das Gemächt eines Angeklagten im ostfriesischen Leer tatsächlich ist, muss nun die Gerichtsmedizin ran. Die Richterin des örtlichen Amtsgerichts ordnete nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung an, den strittigen Penis zu vermessen.
Was ist geschehen? Die Mutter einer Jugendlichen zeigte einen Paketboten an. Ihrer Aussage zufolge hatte der Mann beim Abliefern einer Sendung den Hosenstall offen, sein Penis sei zu sehen gewesen.
Der Paketbote bestreitet die Vorwürfe vor Gericht, es steht Aussage gegen Aussage. Die Mutter vor Gericht: "Meine Tochter sagte, sie hätte sogar die Eichel gesehen." Für den Angeklagten springt die Ehefrau in die Bresche: "Tschuldigung Schatz - aber dein Penis ist zu kurz, der kann nicht raushängen."
Die Richterin sieht sich nun gezwungen, der Frage nach der Länge des Geschlechtsteils des Angeklagten nachzugehen. Auf den Vorschlag der Verteidigung, dass der Paketbote seinen Penis vor Gericht zeigt, wollte die Richterin nicht eingehen.
Ihre Lösung: "Wenn die Ehefrau sich vor Gericht derart deutlich äußert, muss ich dem nachgehen. Es ist sicher die einfachste Lösung, es in der Rechtsmedizin Oldenburg klären zu lassen, wie viele Zentimeter es nun sind."