Kinder weinen wegen Tierquälerei Russen lassen Esel fliegen
20.07.2010, 13:56 UhrTierquälerei mit dem Fallschirm - alles für eine Werbeaktion. Ein Esel schreit vor Angst, als er in Russland durch die Luft gleitet. Badegäste schauen nur zu - während ihre Kinder vor Schreck weinen.
Ein fliegender Esel an einem Fallschirm hat an einem Strand in Südrussland für Aufregung gesorgt. Russische Geschäftsleute hatten das Tier als Werbung für Parasailing in die Luft katapultiert. Doch statt neuer Kunden bekamen die Männer Ärger mit der Polizei - ihnen drohen wegen Tierquälerei bis zu zwei Jahre Haft. Das meldete die Agentur Interfax.
Die Männer hatten den vor Angst schreienden Esel auf der Halbinsel Taman am Asowschen Meer an den Schirm gebunden. Ein Motorboot riss das Tier an einer Leine blitzschnell in die Höhe. "Der Esel schrie, und Kinder weinten, doch niemand kam auf die Idee, die Polizei zu rufen", sagte eine Behördensprecherin. Einige Urlauber hielten den Esel für einen Hund - so hoch am Himmel schwebte das Tier.
Erst nach einer halben Stunde wurde der sichtlich benommene Esel wieder heruntergelassen und noch mehrere Meter über das Wasser bis zum Strand geschleift. Russische Medien kommentierten die Aktion als "äußerst brutal" und groben Verstoß gegen die Tierschutzgesetze.
Tierschützer beklagten die Unfähigkeit russischer Parlamentarier. "Die ganze zivilisierte Welt hält uns für roh und verrückt, nur die Staatsduma reagiert nicht", sagte Irina Nowoschilowa vom Tierschutzverband Wita. Sie forderte härtere Gesetze gegen Quälerei auch bei Zirkustieren.
Quelle: ntv.de, dpa