Panorama

Heroin aus Afghanistan Russland zählt 100.000 Drogentote

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(Foto: dpa)

In Russland hat die Zahl der Drogentoten mit 100.000 in diesem Jahr nach Behördenangaben katastrophale Ausmaße erreicht. Wer auf russischen Friedhöfen die vielen Gräber für junge Menschen sehe, begreife schnell die "apokalyptische Dimension dieser Tragödie im Land". Das sagte der Chef der nationalen Drogenkontrollbehörde, Viktor Iwanow. Vergleichszahlen zu den Vorjahren nannte er allerdings nicht.

Auf einem Mohnfeld in Afghanistan.

Auf einem Mohnfeld in Afghanistan.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Landesweit schätzte Iwanow die Zahl der Rauschgiftsüchtigen auf fünf Millionen. Vor allem Heroin aus Afghanistan werde von Abhängigen konsumiert. In Deutschland starben 2009 an den Folgen des Drogenkonsums nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten 1331 Menschen.

Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, nannte die Zahl der Drogentoten "entsetzlich". Die internationale Politik konzentriere sich viel stärker auf die Bekämpfung des Terrorismus, obwohl deutlich mehr Menschen am Konsum von Drogen sterben. Es sei an der Zeit, alle "Alarmglocken zu schlagen", sagte Kirill auf einer Sitzung des Nationalen Komitees für den Kampf gegen Drogen.

Quelle: ntv.de, dpa

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