Heftige Regenfälle in Kalifornien Schlammlawine verwüstet Wohngebiet
13.12.2014, 01:52 Uhr
Sturmschäden an der Küstenstraße: Der Pacific Coast Highway bei Point Mugu nach dem Unwetter.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach einer langen Dürre bricht das Unwetter mit roher Gewalt über die Westküste der USA herein. Von Kalifornien bis hoch nach Oregon berichten die Behörden von Stromausfällen, umgestürzten Bäumen und überfluteten Straßen.
Starke Regenfälle haben in Kalifornien in der Ortschaft Camarillo Springs eine Geröll- und Schlammlawine ausgelöst. Felsbrocken und Erdmassen bedeckten Straßen und schlossen Häuser im Bezirk Ventura County teils bis zur Dachkante ein. Die Region liegt nordwestlich von Los Angeles unweit der Küste.

Starke Regenfälle, Sturmböen und tonnenweise loses Geröll: Im Ventura County begutachtet Deputy Joe Gallante mit einem Anwohner, was der Erdrutsch in Camarillo Springs von seinem Garten übrig ließ.
(Foto: REUTERS)
Nach Angaben der Polizei wurden mehr als ein Dutzend Häuser schwer beschädigt. Ein Großteil der Anwohner hatte die Gefahrenzone vorsichtshalber verlassen, berichtete die "Los Angeles Times". Die hügelige Region war in den letzten Jahren von mehreren schweren Waldbränden heimgesucht worden.
Der Wintersturm mit starken Regenfällen und heftigen Winden führte im Großraum Los Angeles zu Überschwemmungen und Stromausfällen. Die Polizei rettete im Stadtgebiet der ausgedehnten Millionenmetropole zwei Menschen aus den Fluten eines stark angeschwollenen Flusses.
Stromausfall in San Francisco
Der gesamte Nordwesten der USA steht derzeit unter dem Einfluss eines Tiefdruckgebiets, das weite Teile der US-amerikanischen Pazifikküste mit Sturmböen und heftigen Niederschlägen heimsucht. Mindestens zwei Menschen kamen dabei bei verschiedenen Vorfällen ums Leben.
Im Großraum San Francisco fiel der Strom aus. Rund 150.000 Menschen waren von dem Ausfall der Energienetze betroffen. Im nördlich von Kalifornien gelegenen Bundesstaat Oregon saßen zeitweise rund 50.000 Menschen im Dunkeln. In San Francisco wurden einzelne Schulen geschlossen, Büroarbeiter mussten ihre Hochhäuser im Stadtzentrum verlassen. Starke Windböen legten Bäume und Strommasten um. Am Flughafen San Francisco wurden Dutzende Flüge abgesagt.
Im Süden des Bundesstaats Oregon wurde ein Obdachloser von einem Baum erschlagen, der auf sein Zelt stürzte, wie der Sender CNN berichtete. In der Stadt Portland kam ein Teenager bei einem sturmbedingten Autounfall ums Leben, wie die Zeitung "USA Today" berichtete. Der Wagen prallte gegen einen Baum.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa