Frachter in tieferem GewässerSchlepper ziehen "Glory Amsterdam" frei

Drei Tage lang ist die "Glory Amsterdam" eine Touristenattraktion vor der Insel Langeoog. Zwei Schleppern gelingt es nun, den manövrierunfähigen Frachter von der Sandbank zu ziehen.
Die Bergung des Frachters "Glory Amsterdam" vor der ostfriesischen Insel Langeoog ist geglückt. Das 225 Meter lange Schiff liegt nach Angaben des Havariekommandos nicht mehr auf der Sandbank auf. Am frühen Morgen zogen die beiden Schlepper "Fairmount Summit" und "Union Manta" das Schiff in tieferes Wasser. Das Schiff sei gesichert, es seien nach bisherigen Erkenntnissen keine Schadstoffe ausgetreten.
Die "Glory Amsterdam" hatte sich in der Nacht zum Sonntag bei dem schweren Sturm "Herwart" in der Deutschen Bucht losgerissen und war auf eine Sandbank vor der ostfriesischen Insel Langeoog getrieben worden. Der Frachter, der 1800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel an Bord hat, ist nach Angaben des Havariekommandos nicht erkennbar beschädigt. Er soll nun zur Überprüfung in einen Hafen einlaufen.
An Bord der "Glory Amsterdam" sind 22 Mann Besatzung sowie Mitglieder des Bergungsteams. Nach Ansicht des niedersächsischen Umweltministers Stefan Wenzel ist die Besatzung des Frachters zu schlecht ausgebildet, um eine solche Havarie zu verhindern. "Ich vermute, dass es hier auf jeden Fall menschliches Versagen gab, sonst hätte man ja auch nicht Experten übersetzen müssen", sagte der Grünen-Politiker. Weltweit müssten Schiffsbesatzungen künftig besser ausgebildet sein und Schiffe sicherer gebaut werden.