Panorama

"Sehr besorgniserregende" Situation Spanien ächzt unter Trockenheit

Weitere Folge der Trockenheit: In den Pyrenäen kommt es zu verheerenden Waldbränden.

Weitere Folge der Trockenheit: In den Pyrenäen kommt es zu verheerenden Waldbränden.

(Foto: dpa)

Seit Jahrzehnten war ein Winter in Spanien nicht mehr so trocken wie in diesem Jahr. Seit Monaten fehlt in weiten Teilen des Landes der Niederschlag, der Wasserstand der Stauseen fällt rapide. Bauern rechnen bereits mit erheblichen Ernteausfällen.

Seit mehreren Monaten fällt in weiten Teilen Spaniens kein einziger Tropfen Regen mehr. Das Land erlebt nach Angaben des staatlichen Meteorologischen Instituts den trockensten Winter seit 40 Jahren. Den Wettervorhersagen zufolge dürfte die Trockenheit sich bis Monatsende fortsetzen. Agrarminister Miguel Ángel Arias Cañete sprach von einer "sehr besorgniserregenden" Situation.

Infolge der bereits im vergangenen Herbst eingesetzten Trockenheit hat es in den ersten Monaten des Jahres eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche große Zahl von Waldbränden gegeben. Vor allem die Regionen Katalonien im Nordosten und Galicien im Nordwesten sind betroffen.

Die spanischen Bauern befürchten erhebliche Verluste bei der Ernte von Produkten wie Hülsenfrüchten, Getreide, Melonen und Oliven. Nach Schätzungen des spanischen Vereins von Kleinbauern wird die andauernde Trockenheit in diesem Jahr allein beim Getreide Verluste in Höhe von 250 Millionen Euro verursachen. Für Viehzüchter würden die Produktionskosten um 400 Millionen Euro steigen: Wegen des Mangels an Weidegras seien sie gezwungen, sich mit Viehfutter einzudecken.

In den Stauseen ist der Wasserstand nach Angaben des Agrarministers auf 62 Prozent der Kapazitäten zurückgegangen, 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch sei dies noch nicht kritisch. Dazu komme es erst, wenn die Trockenheit bis Mai andauere.

Quelle: ntv.de, dpa

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