Zehn Jahre im Haus gefangen Südafrikaner sperrte Familie weg
28.05.2014, 09:30 UhrFür die Nachbarn führt der 36-jährige Geschäftsmann ein unauffälliges Leben. Doch in seinem Haus verbirgt der Mann nicht nur Frau und Kinder, sondern auch ein monströses Geheimnis.
'House of horrors' on East Rand - mother and five children held captive, abused for years. https://t.co/CcmRqnPXxO pic.twitter.com/8PkcFblFbb
— Beeld (@Beeld_Nuus) 28. Mai 2014
">Ein Südafrikaner hat seine Ehefrau und fünf Kinder mehr als zehn Jahre lang wie Sklaven in seinem Haus gehalten und misshandelt. Die Polizei in Johannesburg bestätigte einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Beeld". Demnach befindet sich der 36-Jährige bereits seit Freitag in Polizeigewahrsam.
Dem Mann werden unter anderem versuchter Mord und Kindesmisshandlung vorgeworfen, sagte ein Polizeisprecher. Laut "Beeld" sind die fünf Kinder im Alter zwischen 2 und 16 Jahren in ihrem Leben nicht einen einzigen Tag zur Schule gegangen und haben das Haus in einem Vorort von Johannesburg noch nie verlassen. "Wir wussten nicht einmal, dass die Kinder existieren. Ich wusste nicht, dass wir jahrelang neben einem Monster lebten", sagte eine Nachbarin dem Blatt.
Tägliche Misshandlungen
Der Zeitung zufolge quälte der Mann die Kinder unter anderem mit einem Elektrokabel und einem Lötkolben. Nach Aussage der Mutter wurden die Familienmitglieder täglich von dem Mann misshandelt, teilweise Tag und Nacht. Sie selbst wurde demnach immer wieder vergewaltigt. Auch an der 16-jährigen Tochter hat der Mann sich offenbar vergangen. Nach einem medizinischen Gutachten war das Mädchen sexuell aktiv.
Das jahrelange Martyrium hatte erst ein Ende, als eines der Kinder am vergangenen Montag in Todesangst fliehen konnte. Nachbarn verständigten nach den Schilderungen des 11-jährigen Jungen die Polizei. Der 36-Jährige holte später seinen Sohn bei den Nachbarn ab, drückte seinen Kopf im Schwimmbad unter Wasser, schlug ihn und sperrte ihn dann auf dem Dachboden ein, wie die Ermittler mitteilten.
Als die Polizei bei der Familie eintraf, fand sie zunächst nur die vier übrigen Kinder. Der Vater sagte aus, der Elfjährige sei davongelaufen. Er brachte den Jungen zu Verwandten in eine benachbarte Provinz. Nach ein paar Tagen brach die Frau aber das Schweigen und verriet den Aufenthaltsort des Jungen. Nach Polizeiangaben war das Gebäude vermüllt und voller Ratten. Die Kinder sind nun bei Familienangehörigen untergebracht.
Der Polizeisprecher sagte nach einem ersten Gerichtstermin, der Mann wolle eine Freilassung auf Kaution erwirken. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen erfolgreichen Geschäftsmann handeln.
Quelle: ntv.de, sba/AFP