Panorama

100.000 Menschen auf der FluchtTaifun bedroht Philippinen

26.09.2011, 13:09 Uhr
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Albay wappnet sich gegen "Nesat". (Foto: dpa)

Ein Taifun mit heftigen Regenfällen bedroht die Philippinen. Mehr als 100.000 Bewohner in der Provinz Albay müssen in Sicherheit gebracht werden. Flüge werden gestrichen, Schulen geschlossen. Befürchtet wird, dass auch die Hauptstadt Manila betroffen sein könnte.

Angesichts des herannahenden Taifuns "Nesat" haben die philippinischen Behörden mehr als 100.000 Menschen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte, sind 111.930 Bewohner von fünf Städten der ostphilippinischen Provinz Albay betroffen. Dort wird bei dem für Dienstag erwarteten Tropensturm mit Erdrutschen und Überschwemmungen gerechnet.

50.000 Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht. "Die Evakuierungen sind eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Leute in Regionen mit Überschwemmungs- und Erdrutschgefahr wohnen", sagte der Gouverneur von Albay, Joey Salceda. In der 325 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila gelegenen Provinz wurden auch Schulen geschlossen und Boote in die Häfen zurückbeordert. Sechs Fischer gelten als vermisst. Sie waren am Sonntag in See gestochen. 34 Inlandsflüge wurden gestrichen.

Taifun "Nesat" tobte - mit Spitzengeschwindigkeiten von 150 Kilometern in der Stunde im Zentrum - zunächst vor der Ostküste. Das sorgte in der Provinz Albay für heftige Unwetter. Der Wirbelsturm mit Kurs auf die Provinz Aurora im Nordosten soll am Dienstag auf Land treffen. Meteorologen warnten, dass auch die Millionenmetropole Manila in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Für 35 Provinzen galt eine Sturmwarnung.

Durch den Taifun "Nanmadol" wurden im August auf den Philippinen 35 Menschen getötet. Mindestens 70 Menschen starben bei zwei weiteren Tropenstürmen im Juli. Die Philippinen werden pro Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht.

Quelle: dpa/AFP