Panorama

Schweinegrippe grassiert Thüringer stirbt nach Impfung

Nach China nun auch in Deutschland: In Thüringen stirbt ein Mann kurz nach seiner Impfung gegen die Schweinegrippe. Ob der Tod im Zusammenhang mit der Impfung steht, wird noch untersucht.

Nur jeder vierte Deutsche hält derzeit eine Impfung für notwendig.

Nur jeder vierte Deutsche hält derzeit eine Impfung für notwendig.

(Foto: AP)

Der 55-Jährige habe sich am Donnerstagmorgen impfen lassen und sei in der Nacht zum Freitag in seinem Haus in Leinefelde gestorben, berichtet die "Thüringer Allgemeine". Thüringens Gesundheitsministerin Heike Taubert sagte der Zeitung, ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung werde derzeit untersucht. Über Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten des Verstorbenen ist offenbar noch nichts bekannt.

Nach jüngsten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) breitet sich die Schweinegrippe in Deutschland mittlerweile rasant aus. Demnach werden pro Woche derzeit rund 7000 Neuinfektionen verzeichnet. Der Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, hatte vergangenen Woche von 59 Meldungen über Nebenwirkungen im Rahmen der laufenden Massenimpfung gegen die Schweinegrippe gesprochen. In zwei bis drei Fällen sei es zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock gekommen.

Tote auch in China

Ärzte impfen eine Studentin in Suining in der Provinz Sichuan.

Ärzte impfen eine Studentin in Suining in der Provinz Sichuan.

(Foto: REUTERS)

Erst in der vergangenen Woche waren in China zwei Menschen nach einer Impfung gegen die Schweinegrippe gestorben. Wie das Gesundheitsministerium in Peking mitteilte, starb einer der Patienten nach einem plötzlichen Herzstillstand. Experten hätten einen Zusammenhang mit einer allergischen Reaktion auf den Impfstoff jedoch ausgeschlossen.

In dem anderen Fall war die Autopsie den Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen. Bei bislang mehr als zehn Millionen Immunisierten seien einige heftige Reaktionen auf den Impfstoff "unvermeidbar", erklärte Ministeriumssprecher Deng Haihua.

In China sind bislang 43 Menschen an einer Infektion mit dem Virus A (H1N1) gestorben, mehr als 65.900 Menschen sind an der Schweinegrippe erkrankt. Bis zu 150 Millionen Chinesen sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch geimpft werden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

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