Tödlicher Zwischenfall im Allwetterzoo in Münster Tiger beißt Tierpfleger ins Genick
19.09.2013, 18:24 UhrEin Tierpfleger will eine Gruppe Tiger in einen anderen Teil des Geheges treiben. Offenbar übersieht der 56-Jährige dabei eines der Tiere. Die Raubkatze beißt den Mann. Er wird so schwer verletzt, dass er stirbt, bevor die Rettungskräfte eintreffen.

Das Tigerweibchen Nely ist eine der Raubkatzen des Allwetterzoos in Münster.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Tiger hat einen Tierpfleger im Allwetterzoo von Münster mit einem Biss ins Genick getötet. Nach Informationen der Feuerwehr handelt es sich bei dem Toten um einen 56-jährigen Mann. Die Feuerwehr war gegen 16.30 Uhr zu einem Einsatz in den Zoo gerufen worden. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war der Mann schon tot.
Der Pfleger soll eine Gruppe von Tigern durch eine Schleuse in einen überdachten Teil des Geheges getrieben haben. Dabei habe der Mann wohl ein Tier übersehen, berichtete die Feuerwehr. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Der Zoo hat sich bisher nicht zu dem Unfall geäußert.
Erst im August vergangenen Jahres hatte ein sibirischer Tiger im Kölner Zoo eine 43-jährige Tierpflegerin getötet. Die Raubkatze hatte die Frau angefallen und ihr einen Biss in den Hals zugefügt.
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten übte angesichts des Unglücksfalls in Münster grundsätzliche Kritik an der Haltung von Großkatzen in deutschen Zoos. Großkatzen seien "höchst anspruchsvoll in der Haltung und potenziell extrem gefährlich", erklärte die Organisation in Hamburg.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP