Panorama

Unwetter in Brasilien Lawine begräbt 18 Menschen

In der Region um Rio de Janeiro kommt es in den Monaten Januar, Februar und März immer wieder zu heftigen Regenfällen, die Erdrutsche auslösen. Vor zwei Jahren töteten Überschwemmungen dort Hunderte Menschen. Jetzt gibt es nach Erdrutschen und heftigem Regen mehr als ein Dutzend Tote.

Rettungskräfte bergen den Leichnam eines Anwohners in Petropolis.

Rettungskräfte bergen den Leichnam eines Anwohners in Petropolis.

(Foto: REUTERS)

Mindestens 18 Menschen sind in der brasilianischen Stadt Petrópolis nach heftigen Regenfällen und Erdrutschen ums Leben gekommen. Es gab über ein Dutzend Verletzte. Mindestens zehn Menschen wurden nach offiziellen Angaben noch vermisst. In der Stadt nördlich von Rio de Janeiro blockierten Erdrutsche mehrere Straßen. Viele Familien mussten ihre Häuser verlassen. In Petrópolis fiel an zwei Tagen so viel Regen wie in manchen Regionen Brasiliens das ganze Jahr über nicht.

Unter den Todesopfern sind auch zwei Zivilschutzmitarbeiter. "Sie hatten sehr viel Erfahrung. Sie sind unersetzlich und starben als Helden. Sie waren hier, um Leben zu retten", sagte der Bürgermeister von Petrópolis, Rubens Bomtempo. Beide hatten nach Medienberichten Anwohner vor der Gefahr gewarnt, als eine neue Schlammlawine niederging und eine Mauer zum Einsturz brachte, die beide Helfer unter sich begrub.

In Petrópolis, der ehemaligen Sommerresidenz des brasilianischen Kaiserhauses, traten die Flüsse Quitandinha und Piabanha über die Ufer. Die Wasserfluten brachten aufgeweichte Erdmassen ins Rutschen. Die Schlammlawinen rissen Häuser teilweise ein. Einige Bewohner wurden verschüttet. Die Sirenen warnte die Einwohner auch am Dienstag vor der Gefahr, obwohl der Regen zunächst nachließ.

In den Monaten Januar, Februar und März kommt es immer wieder in der Region um Rio zu heftigen Regenfällen, die Erdrutsche auslösen. Anfang 2011 kamen in dem etwa 50 Kilometer von Petrópolis entfernten Ort Teresópolis fast 1000 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben. Oft haben die Bewohner ihre Häuser illegal an erdrutschgefährdete Berghänge gebaut, was die Regierung immer wieder kritisiert.

 

Quelle: ntv.de, dpa

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