Schiffsunglück in Halong-Bucht Touristen ertrinken vor Vietnam
17.02.2011, 11:39 Uhr
Rettungsarbeiten in der Halong-Bucht.
(Foto: AP)
In der bei Vietnam-Touristen beliebten Halong-Bucht kommen zwölf Menschen ums Leben. Unter den Toten sind nach Angaben der Behörden zehn ausländische Urlauber. 15 Bootsfahrer können sich retten, darunter ein Deutscher.
In der Halong-Bucht vor Vietnam ist ein Touristenboot mit 27 Menschen an Bord gesunken. Zwölf kamen nach Angaben der Behörden ums Leben, darunter Touristen aus der Schweiz, Großbritannien, den USA, Russland, Japan und Australien. Unter den 15 Überlebenden war ein Deutscher. Er meldete sich bei der deutschen Botschaft in Hanoi. Nach seinen Angaben war sonst kein Deutscher an Bord, sagte ein Mitarbeiter der Botschaft.
Zu den Überlebenden gehörten nach Angaben der vietnamesischen Nachrichtenagentur auch Italiener, Schweden und Franzosen. Zunächst war von 21 Passagieren und acht Toten die Rede gewesen.
Die Dschunke war um 05.00 Uhr Ortszeit in der Bucht gesunken, sagte ein Sprecher der Provinzregierung. Das Wetter sei gut gewesen. Nach ersten Untersuchungen sei das Boot plötzlich durchgebrochen. Die Passagiere wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht. Die meisten Opfer seien in ihren Kabinen ertrunken, sagte der Vorsteher der Halong-Bucht-Behörde. Die, die an Deck geblieben waren, konnten sich in Sicherheit bringen.

Die malerische Halong-Bucht an der nordvietnamesischen Küste gehört zum Welterbe.
(Foto: Sybille und Kurt Mader / pixelio.de)
Die Halong-Bucht rund vier Autostunden östlich von Hanoi ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt und eines der populärsten Ziele für Besucher in Vietnam. In der Bucht ragen fast 2000 Kalksteine teils mehr als 100 Meter aus dem Wasser. Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat das Gebiet wegen seiner einzigartigen Schönheit 1994 auf die Welterbeliste gesetzt.
Die Dschunken fahren einzelne Inseln und Höhlen an. Die meisten Touristen übernachten mindestens ein Mal an Bord. Auch das Unglücksschiff war auf einer zweitägigen Tour.
Quelle: ntv.de, dpa