Lawinen aus SchlammUnwetter suchen Sachsen heim

In ganz Deutschland regnet es, besonders viel kommt über Sachsen herunter. In Meißen und Dresden ist die Feuerwehr im Dauereinsatz, Schlammlawinen machen Straßen unpassierbar.
Nach heftigen Regenfällen haben Schlammlawinen in Meißen und Dresden mehrere Straßen verwüstet und unpassierbar gemacht. Fahrbahndecken wurden aufgerissen, Autos von den Geröllmassen zerstört. Menschen wurden nach Polizeiangaben nicht verletzt. Die Höhe der Schäden konnte zunächst nicht beziffert werden.
Knapp drei Stunden lang prasselte der Regen zwischen Dresden und Meißen auf das Elb- und das Triebischtal nieder. In Meißen fielen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in einer Stunde 37 Liter Regen pro Quadratmeter, in Dresden-Strehlen waren es sogar 40 Liter. "Das war eine Gewitterfront. Die enormen Wassermassen haben die Felder nicht aufnehmen können", sagte ein Polizeisprecher in Dresden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren im Einsatz.
Auch in anderen Teilen des Freistaates war die Feuerwehr nach den heftigen Gewittern im Dauereinsatz. Im Raum Chemnitz standen laut Polizei mehrere Autos unter Wasser, Gullydeckel wurden von den Wassermassen hochgedrückt. Der Verkehrswarndienst warnte für die Autobahn 4 (Dresden-Chemnitz) vor Gefahr durch Wasser auf der Fahrbahn.
Warnungen für alle Flussgebiete
In Dresden setzte ein Blitzschlag laut Polizei einen Dachstuhl in Brand. Zudem standen Keller, Straßen, Unterführungen und ein Tunnel unter Wasser. "Mehrere Autos blieben in den Fluten stecken", berichtete der Polizeisprecher.
Die Feuerwehr rückte in Dresden bis zum Abend zu 190 Einsätzen aus. In Leipzig gab es nach Angaben der Verkehrsbetriebe Störungen und Verspätungen bei Bussen und Bahnen. Das Landeshochwasserzentrum Sachsen gab für alle Flussgebiete im Freistaat mit Ausnahme der Elbe Warnungen heraus. Unterdessen waren neue Gewitter mit Sturmböen sowie Starkregen angesagt. "Von Tschechien her ziehen weiter kräftige Niederschläge heran", sagte DWD-Meteorologe Thomas Hain in Leipzig.