Geldwäsche für DrogenhändlerVater von Lionel Messi unter Verdacht
Der Vater von Fußballer Lionel Messi wird verdächtigt, mit der kolumbianischen Drogenmafia zusammenzuarbeiten. Jorge Horacio Messi soll in Geldwäschegeschäfte verwickelt sein.
Der Vater des viermaligen Weltfußballers Lionel Messi wird einem Zeitungsbericht zufolge verdächtigt, kolumbianische Drogenhändler bei der Geldwäsche unterstützt zu haben. Während Jorge Horacio Messi laut einem Bericht des spanischen Blattes "El Mundo" "im Zentrum" der Affäre steht, soll sein 26 Jahre alter Sohn von den kriminellen Aktivitäten nichts mitbekommen haben. Weder der Starstürmer des FC Barcelona noch seine Mitspieler seien verdächtig, von der mutmaßlichen Geldwäsche im Zusammenhang mit Benefizspielen gewusst zu haben, hieß es aus Ermittlungskreisen.
"Es gibt ein kolumbianisches Unternehmen, das Geld gewaschen und auch solche Freundschaftsspiele organisiert hat", sagte ein mit den Ermittlungen der spanischen Polizei vertrauter Informant. Ein Zusammenhang zwischen diesen Aktivitäten sei aber nicht erwiesen. Messis Vater habe zwar über die Teilnahme seines berühmten Sohnes an der Veranstaltungsreihe "Messi and Friends" verhandelt, aber keine direkten Verbindungen zu der beschuldigten Firma unterhalten und auch nichts von deren Machenschaften gewusst.
Den Angaben zufolge wurden gleich mehrere Spieler des FC Barcelona im Zuge der Ermittlungen verhört und beteuerten dabei ihre Unschuld. Nach Angaben von "El Mundo" handelt es sich um Lionel Messi selbst sowie dessen Mannschaftskollegen Daniel Alves, Javier Mascherano und José Manuel Pinto.
Erst im Sommer hatten sich Messi und sein Vater wegen Verdachts auf Steuerbetrug vor Gericht verantworten müssen. Den Argentiniern wird vorgeworfen, in den Jahren 2007 bis 2009 Millioneneinnahmen aus Vermarktungsrechten in Steueroasen wie Belize und Uruguay transferiert zu haben, um die Finanzbehörden zu hintergehen. Dem spanischen Staat sollen dadurch Steuereinnahmen in Höhe von gut 4,1 Millionen Euro entgangen sein. Messis Vater hatte in öffentlichen Erklärungen die Verantwortung übernommen, da er das Vermögen des Sohnes verwalte.