Im Februar wird über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ein Mann gesucht, der seinen eigenen Sohn vergewaltigt und sich selbst dabei gefilmt haben soll. Bereits wenige Stunden nach der Ausstrahlung ist der Täter gefunden. Er wird nun wegen schweren Kindesmissbrauchs angeklagt.

Gegen einen Vater aus Chemnitz hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in acht Fällen erhoben. Der 33-Jährige soll zwischen Februar 2011 und Dezember 2012 seinen eigenen Sohn missbraucht und Fotos sowie Videoaufnahmen davon gemacht haben. Das Material soll er dann im Internet veröffentlicht und gegen andere Bild- und Videodateien getauscht haben.

Die deutsche Polizei war nach Hinweisen dänischer Ermittler auf den Mann aufmerksam geworden. In der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" vom 27. Februar wurde nach ihm gefahndet. Daraufhin meldeten sich nach Angaben des Senders drei Anrufer, die den Namen des auf den Fotos abgebildeten 33-Jährigen nennen konnten.

Bereits wenige Stunden nach Ausstrahlung der Sendung war der Verdächtige in seiner Wohnung festgenommen worden. Seitdem sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Als der Missbrauch begann, war der Junge neun Jahre alt. Der Verdächtige habe die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt, hieß es.