Wegen des Funds von Arzneimitteln unbekannter Herkunft haben die Behörden zwei Milchviehbetriebe in Sachsen vorsorglich gesperrt. Noch sei unklar, ob die bei Routinekontrollen sichergestellten Medikamente den Rindern auch gespritzt wurden, sagte ein Sprecher des sächsischen Verbraucherschutzministeriums in Dresden. In Milchproben seien zunächst keine Rückstände festgestellt worden. Die Medikamente seien teils nicht etikettiert gewesen, ihre Zusammensetzung und Herkunft sei unklar.

In den vergangenen Wochen haben mehrere Lebensmittelskandale viele Verbraucher in Deutschland verunsichert. Nachdem Pferdefleisch in Fertiggerichten nachgewiesen worden war, wurde Anfang März bekannt, dass Landwirte in mehreren Bundesländern mehr als 10.000 Tonnen Futtermais aus Serbien bekommen hatten. Der Mais war mit dem krebserregenden Schimmelpilz Aflatoxin verseucht. Tiere hatten den Schimmel-Mais gefressen, das Gift kann sich in Kuhmilch ablagern.