Unwetter zwingt Flugzeuge zu Boden Zyklon unterbricht Suche nach MH370
22.04.2014, 08:18 Uhr
Die Suchschiffe, darunter das australische Marineschiff "Ocean Shield", können ihre Arbeit trotz des Zyklons vorerst fortsetzen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Seit mehr als sechs Wochen läuft die Suche nach dem verschollenen Flug MH370 inzwischen schon - bislang ergebnislos. Nun behindert Zyklon "Jack" zusätzlich die Arbeit des Suchtrupps. Dabei ist die Hoffnung, noch die Blackbox der Boeing zu finden, ohnehin klein.
Durch einen Zyklon über dem Indischen Ozean wird die Suche nach dem seit dem 8. März vermissten Flugzeug der Malaysia Airlines derzeit weiter erschwert. Vorerst seien alle Aufklärungsflüge über dem Suchgebiet eingestellt worden, wie die Koordinationsstelle für die Suchaktion im westaustralischen Perth mitteilte. Ursprünglich hätten heute bis zu zehn Maschinen des Militärs die Suche nach Flug MH370 fortsetzen sollen.
"Die geplanten Such-Aktivitäten aus der Luft mussten wegen des schlechten Wetters, das ein Resultat von Tropenzyklon 'Jack' ist, für heute ausgesetzt werden", erklärte die Koordinierungsstelle. Die Suche durch mehrere Schiffe werde aber vorerst wie geplant durchgeführt. Bisher waren die Suchtrupps bei ihrer Arbeit nicht durch schlechte Witterungsbedingungen behindert worden.
Blackbox-Batterien dürften aufgebraucht sein
Mittlerweile seien rund zwei Drittel der vorgesehenen Unterwasser-Suche abgeschlossen. Dabei sei der Tauchroboter "Bluefin-21" der US-Navy bislang auf nichts "Interessantes" gestoßen, wie die Koordinierungsstelle mitteilte. Ohne die sogenannte Blackbox, die den Flugdatenschreiber und den Stimmrekorder des Flugzeugs enthält, wird sich die Ursache wohl nie klären lassen. Die Suchteams hatten auch einen Blackbox-Detektor des australischen Marineschiffs "Ocean Shield" eingesetzt. Doch die Batterien der Blackbox dürften inzwischen aufgebraucht sein.
Seit dem mysteriösen Verschwinden des Flugzeugs mit 239 Menschen an Bord wird nach der Maschine beziehungsweise nach deren Trümmern gesucht. Das vermutete Absturzgebiet im Indischen Ozean liegt gut 1700 Kilometer nordwestlich von Perth und ist in etwa so groß wie Niedersachsen. Immer noch ist völlig unklar, warum die Boeing 777 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand und später tausende Kilometer weiter südlich abstürzte. Ein Großteil der Passagiere stammte aus China.
Quelle: ntv.de, bwe/AFP