Drohung gegen Innenminister Friedrich Extremisten verschicken Patronen
28.03.2011, 19:59 UhrMutmaßliche Linksextremisten haben offenbar einen Drohbrief mit einer Pistolenpatrone an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich geschickt. Zudem habe die Bundesanwaltschaft ein Geschoss erhalten, berichtete die "tageszeitung". Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte den Eingang der Patronen. Es werde in diesem Zusammengang gegen Unbekannt wegen des Verdachtes der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.
Der Zeitung liegt nach eigenem Bericht ein Bekennerschreiben einer linksmilitanten Gruppe mit dem Namen Revolutionäre Aktionszellen (RAZ) vor. Darin werde einem "repressiven Staatsapparat" Einschüchterung vorgeworfen. Die Patrone mit dem Kaliber 8mm sei ein Beitrag zur "organisierten Gegenwehr der revolutionären Linken", heiße es in dem Schreiben.
Im Internet kursiert seit einigen Tagen ein Presse-Kommunique der RAZ-Zelle "Georg von Rauch". Darin bezeichnen Unbekannte die Patrone an Friedrich als "Willkommensgeschenk" und "kleine Motivationsbremse". Unterschrieben ist das Statement mit den Worten "Klasse gegen Klasse – Krieg dem Krieg! Für eine militante Plattform – für einen revolutionären Aufbauprozess – für den Kommunismus!"
CSU-Politiker Friedrich ist seit Anfang März Bundesinnenminister und damit Nachfolger von Thomas de Maiziere (CDU), der nach dem Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ins Verteidigungsressort wechselte. Das Innenministerium gab noch keine Stellungnahme ab.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa