Politik

Sexskandal Frau Robinson "muss gehen"

Es ist nicht mehr nur die Geschichte von einer First Lady und ihrem Lover. Es ist mittlerweile die Geschichte einer handfesten politischen Krise in Nordirland.

Iris Robinson

Iris Robinson

(Foto: dpa)

Nach pikanten Enthüllungen über eine Affäre mit einem deutlich jüngeren Liebhaber soll die Frau von Nordirlands Regierungschef Peter Robinson sofort alle ihre Mandate abgeben.

Iris Robinson müsse sowohl aus der protestantischen Democratic Unionist Party (DUP) austreten als auch ihr Mandat als Abgeordnete im Parlament in Nordirland sowie in London niederlegen, berichteten britische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Parteikreise. "Sie muss gehen und das sofort", zitierte die Nachrichtenagentur Press Association ein DUP-Führungsmitglied.

Die sechzig Jahre alte Robinson hatte eine Affäre mit einem 19-jährigen Geliebten eingeräumt. Zudem soll sie in finanzielle Geschäfte verwickelt gewesen sein und diese - entgegen ihrer Pflicht - nicht deklariert haben. Die Affäre weitete sich später auf den Regierungschef in der ehemaligen britischen Krisenprovinz aus, denn auch Peter Robinson soll von den Geschäften gewusst haben. Er kämpfte am Wochenende ums politische Überleben.

Der britische Nordirland-Minister Shaun Woodward rief am Samstag alle Parteien dazu auf, den Friedensprozess nicht zu gefährden. Dies sei "extrem unverantwortlich". In Nordirland herrschte Jahrzehnte Terror zwischen Katholiken und Protestanten. Robinson sitzt der Regionalregierung zwischen den einst verfeindeten Parteien DUP und Sinn Fein vor.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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