Politik

Nordkorea kann's nicht lassen Fünf Raketen abgefeuert

 Raketenstarts in Nordkorea im Januar 2009.

Raketenstarts in Nordkorea im Januar 2009.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Seit einigen Wochen schien es zu tauen zwischen Nordkorea und dem Westen. Doch nun geht Nordkorea wieder auf Konfrontationskurs und testet mehrere Kurzstreckenraketen.

Die insgesamt fünf Raketen seien an der Nordostküste vom Stützpunkt Musudan-ri des kommunistischen Staates abgefeuert worden, sagte ein südkoreanischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP in Seoul.  Nordkorea habe zuvor Fischerboote aufgefordert, sich zwischen dem 10. und 20. Oktober von Teilen seiner Küste fernzuhalten. Dies lasse vermuten, dass in den kommenden Tagen weitere Raketentests möglich seien. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap wurden Schifferboote vom Norden aufgefordert, sowohl die Ost- als auch die Westküste des Landes zu meiden.

 

Zuletzt hatte Nordkorea Anfang Juli mehrere Kurzstreckenraketen getestet. Unter anderem ließ die kommunistische Führung in Pjöngjang am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der USA, in einer offenbar gezielten Provokation sieben Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern ins Japanische Meer abfeuern.

Verurteilung durch UN-Sicherheitsrat

Kim Jong Il beim Besuch eines Betriebes vor wenigen Tagen.

Kim Jong Il beim Besuch eines Betriebes vor wenigen Tagen.

(Foto: dpa)

Anfang April hatte Nordkorea erstmals seit Jahren auch wieder eine Langstreckenrakete gezündet - nach eigenen Angaben, um einen Kommunikationssatelliten ins All zu befördern. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Start und verschärfte die Sanktionen gegen den kommunistischen Staat. Pjöngjang drohte daraufhin mit einer weiteren Aufrüstung und zog sich aus den Sechs-Nationen-Gesprächen über sein Atomprogramm mit den USA, Südkorea, China, Japan und Russland zurück. Im Mai folgte dann ein Atomwaffentest.

 

Nach dem Atomwaffentest herrschte monatelang Eiszeit zwischen Pjöngjang und dem Westen. Seit einigen Wochen gibt es aber verstärkte Bemühungen, die Sechs-Nationen-Gespräche wieder in Gang zu bringen. Nordkorea signalisierte Bereitschaft dazu, allerdings nur unter der Bedingung, dass es zuvor bilaterale Gespräche mit den USA gebe. Nordkorea steht unter starkem internationalen Druck, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

 

Washington wiederum knüpft bilaterale Verhandlungen an die Bedingung, dass sie die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche zum Ziel haben müssen. Außerdem solle für die Sechs-Nationen-Gespräche der völlige Verzicht Nordkoreas auf Atomwaffen als Verhandlungsziel formuliert werden. Einen Termin für etwaige bilaterale Gespräche gibt es noch nicht.

Quelle: ntv.de, AFP

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