"Merkel eher ein Mann" Gaddafi poltert wieder
01.05.2010, 13:09 Uhr
Gaddafi hat so seine Lieblingsopfer.
(Foto: picture alliance / dpa)
Libyens Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi hat eine erneute Verbalattacke gegen die Schweiz gestartet. Die Schweiz betreibe "Geldwäsche in großem Stil", leiste mit der Sterbehilfe "Beihilfe zum Selbstmord" und sei eine "Bande, die außerhalb der Weltgemeinschaft" stehe. "Ich rufe deshalb dazu auf, das Staatswesen der Schweiz aufzulösen", sagte Gaddafi dem "Spiegel". Der für seine bisweilen bizarren Auftritte bekannte Revolutionsführer steht mit der Schweiz auf Kriegsfuß, seit sein Sohn Hannibal im Jahr 2008 in dem Alpenstaat - aus seiner Sicht ungerechtfertigt - verhaftet worden war.
Zur Frage von Bootsflüchtlingen, die auch von Libyen aus in großer Zahl ihre gefährliche Reise über das Mittelmeer nach Europa antreten, zeigte sich Gaddafi gesprächsbereit. Er wolle sie künftig aufhalten lassen und Siedlungs- und Beschäftigungsprojekte für die Menschen starten. Allerdings müsse die Europäische Union dafür jährlich fünf Milliarden Euro beisteuern. Lob bekam US-Präsident Barack Obama. Ihm sei bisher "kein Fehler unterlaufen", sagte Gaddafi. Der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel bescheinigte der Revolutionsführer "eine starke Persönlichkeit." Sie sei "aber eher ein Mann als eine Frau".
Quelle: ntv.de, AFP