Nach Angaben staatlicher iranischer Medien starb der Geistliche in der Nacht zum Sonntag im Alter von 87 Jahren.

In den Meldungen wurde Montaseris offiziellen Titel Groß-Ajatollah nicht mehr erwähnt. Der Gelehrte war in der Theologen-Hochburg Qom im Süden des Landes zuhause, in der sich zuletzt verstärkt Kritik an der erz-konservativen Regierung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad geregt hat.

Montaseri zählte zu den Anführern der Islamischen Revolution 1979, die den mit dem Westen verbündeten Schah stürzte. Der einflussreiche Theologe distanzierte sich in den vergangenen Jahren jedoch von der politischen Führung und stand mehrere Jahre unter Hausarrest. Im August kritisierte er das religiöse Regime des Landes als Diktatur und sagte, das Vorgehen der Regierung gegen die Straßenproteste gegen die umstrittene Wiederwahl Ahmadinedschads könne das System zum Sturz bringen.