Politik

Bestrafung für eine NiederlageIS-Miliz tötet noch mehr eigene Kämpfer

21.12.2014, 16:13 Uhr
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Irakische Kurden auf dem Weg zum Sindschar-Gebirge. Die US-geführte Allianz unterstützt sie mit Luftangriffen. (Foto: AP)

Erst ist von hundert Deserteuren die Rede, die vom Islamischen Staat in Syrien hingerichtet wurden, nun sind offenbar weitere 45 IS-Mitglieder im Irak getötet worden. Der Grund: Im Kampf um das Sindschar-Gebirge hatten sich die Dschihadisten zurückziehen müssen.

Nach der Hinrichtung von "Deserteuren" in Syrien hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch im Irak Kämpfer aus ihren eigenen Reihen hingerichtet. Augenzeugen berichten, 45 Mitglieder seien in der nordirakischen Stadt Mossul getötet worden. Die Dschihadisten seien für ihre Niederlage im Kampf um das Sindschar-Gebirge bestraft worden.

Die Sunnitenmiliz IS hatte im Sommer zunächst Mossul erobert und dann große Teile des Nordiraks überrannt. Zehntausende Flüchtlinge hatten sich daraufhin in das Sindschar-Gebirge geflüchtet, der IS hatte das Plateau seitdem eingekesselt. Vergangene Woche befreiten kurdische Peschmerga-Kämpfer in einer Offensive den Sindschar und die IS-Kämpfer mussten fliehen.

Bereits am Samstag hatten Aktivisten in der nordsyrischen Stadt Al-Rakka von der Tötung von "Abtrünnigen" innerhalb des IS berichtet. Hundert ausländische Dschihadisten sollen für ihren Wunsch, das von der Miliz ausgerufene "Kalifat" verlassen zu dürfen, hingerichtet worden sein. Hunderte weitere seien inhaftiert worden.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

Islamischer Staat