Politik

Dänen mit Dum-Dum-GeschossenISAF-Ruf schwer geschädigt

30.09.2009, 12:53 Uhr

Dänische Soldaten der internationalen ISAF-Truppe in Afghanistan haben sich auf eigene Faust mit weltweit geächteter Dum-Dum-Munition ausgerüstet.

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Dänische Zeit- oder Berufssoldaten im Kampfeinsatz in Afghanistan (undatierte Aufnahme). (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Militärführung in Kopenhagen bestätigte einen Bericht der Zeitung "Jyllands-Posten". Darin hieß es, bei einem Offizier und zwei Unteroffizieren seien solche "Teilmantelgeschosse" für die Dienstpistolen gefunden worden.

Dum-Dum-Geschosse führen zu besonders schweren inneren Verletzungen, weil ihre Spitze sich beim Eindringen in einen Körper deformiert und innere Organe zerfetzt. Die Munition ist durch die Haager Landkriegsordnung für die Anwendung im Krieg verboten.

Die drei dänischen Soldaten wurden nach dem Fund der Munition nach Hause geschickt und sollen vor ein Militärgericht gestellt werden.

Sie hätten die Patronen privat und illegal beschafft und nach bisherigem Kenntnisstand nicht eingesetzt, hieß es weiter. Man sei "zutiefst besorgt über den Vorfall, der dem guten Ruf der eigenen Streitkräfte schweren Schaden zugefügt hat", sagte ein Militärsprecher im Rundfunk. Dänemark hat gut 500 Soldaten im besonders heftig umkämpften Süden Afghanistans stationiert.

Quelle: dpa