Politik

Verwirrung um Gunnlaugsson Isländischer Premier tritt doch nicht zurück

Alles ein Irrtum? David Gunnlaugsson will doch nicht zurückgetreten sein.

Alles ein Irrtum? David Gunnlaugsson will doch nicht zurückgetreten sein.

(Foto: AP)

Er wäre das erste Mitglied einer Regierung, das über die "Panama Papers" stürzt. Doch einen Tag nach seinem vermeintlichen Rücktritt will David Gunnlaugsson doch Ministerpräsident von Island bleiben. Er habe nur einen Vorschlag gemacht, heißt es.

Der durch die "Panama-Papers" in die Kritik geratene isländische Ministerpräsident David Gunnlaugsson will sein Regierungsamt doch nicht endgültig aufgeben. In einer Pressemitteilung, die sein Büro verbreitete, heißt es: "Der Ministerpräsident ist nicht zurückgetreten und wird weiterhin als Vorsitzender der Fortschrittspartei tätig sein." Er habe nur vorgeschlagen, dass sein Stellvertreter Ingi Jóhannsson das Regierungsamt vorübergehend übernehme.

Am Dienstag hatte die Fortschrittspartei mitgeteilt, dass David Gunnlaugsson seinen Rücktritt als Regierungschef angeboten habe. Sein Name war im Zusammenhang mit den Berichten über Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen aufgetaucht.

Die "Panama Papers" sollen Informationen über eine Offshore-Firma auf den Britischen Jungferninseln enthalten, die Gunnlaugssons Frau gehört. In der Mitteilung hieß es dazu, Gunnlaugssons und seine Frau hätten zu keiner Zeit die Vermögenwerte vor den isländischen Steuerbehörden verheimlicht.

Die Fortschrittspartei und das Büro des Ministerpräsidenten waren seit Veröffentlichung der Pressemitteilung noch nicht erreichbar.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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