Stern-RTL-Wahltrend Jeder zweite Deutsche würde Merkel wählen
22.12.2015, 10:11 Uhr
Wenn der Kanzler oder die Kanzlerin direkt gewählt würde, hätte SPD-Chef Gabriel gegen die Amtsinhaberin keine Chance. Die aktuelle Forsa-Umfrage zeigt: Auch bei einer Bundestagswahl sähe es derzeit für die SPD nicht gut aus.
Nach dem CDU-Parteitag in Karlsruhe hat die Union in der Wählergunst zwar nicht zugelegt, sich aber auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisiert. CDU und CSU kommen im aktuellen Stern-RTL-Wahltrend wie in der Vorwoche auf 39 Prozent. Vor fünf Wochen stand die Union in der von Forsa erhobenen Umfrage noch bei 36 Prozent, seither erreichte sie entweder 38 oder 39 Prozent.
Die SPD kommt zum fünften Mal in Folge auf 24 Prozent. Die Linken legen einen Punkt zu und kommen auf 10 Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt und landen ebenfalls bei 10 Prozent. Die FDP wäre mit 4 Prozent nicht im Bundestag vertreten. Die AfD erreicht wie in der Vorwoche 8 Prozent. Nach diesen Zahlen hätte die SPD keine Chance, den Bundeskanzler zu stellen.
Bei der Kanzlerpräferenz legt Bundeskanzlerin Angela Merkel um einen Punkt auf 50 Prozent zu. Für SPD-Chef Sigmar Gabriel würden sich, wenn eine Direktwahl des Bundeskanzlers möglich wäre, 15 Prozent entscheiden. Immerhin 32 Prozent der SPD-Anhänger würden ihre Stimme Merkel geben, 43 Prozent der SPD-Anhänger würden Gabriel wählen.
Von den CDU-Anhängern würden nur 3 Prozent, von den CSU-Anhängern würden 5 Prozent Gabriel wählen. Bei den CDU-Anhängern erreicht Merkel 89 Prozent, bei den CSU-Anhängern 65 Prozent.
Auf die Frage, wer mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen 31 Prozent die Union, 9 Prozent die SPD und 7 Prozent eine andere Partei. 53 Prozent sagen: keine Partei. In der Vorwoche lag dieser Wert für die CDU/CSU bei 28 Prozent, "keine Partei" sagten 56 Prozent. Die beiden anderen Werte haben sich nicht verändert.
Forsa befragte 2504 Bundesbürger zwischen dem 14. und 18. Dezember 2015, also größtenteils nach dem CDU-Parteitag. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Quelle: ntv.de, hvo