Politik

"Verwundbarkeit" steigt durch Krise Kinderarbeit in 58 Ländern

Bei der Herstellung zahlreicher Produkte von Teppichen über Feuerwerkskörper bis hin zu pornographischen Filmen ist Kinderarbeit weiter an der Tagesordnung.

Der 15-jährige Amin schuftet in einer Aluminium-Fabrik in Kamrangier Char in Bangladesch.

Der 15-jährige Amin schuftet in einer Aluminium-Fabrik in Kamrangier Char in Bangladesch.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das US-Arbeitsministerium listet in einem Bericht 122 Artikel auf, die in 58 Ländern durch "Zwangsarbeit oder Kinderarbeit oder beides" hergestellt werden. Demnach sind Minderjährige vor allem in der Landwirtschaft sowie in Fabriken und im Bergbau beschäftigt. Am häufigsten arbeiten sie im Anbau von Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Kaffee oder Reis sowie in der Produktion von Ziegelsteinen, Bekleidung, Teppichen oder Schuhen.

Peruanische Kinder arbeiten in einer Ziegelei bei Lima.

Peruanische Kinder arbeiten in einer Ziegelei bei Lima.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Weltweit arbeiten über 200 Millionen Kinder, während Schätzungen zufolge mehr als zwölf Millionen Menschen zu ihrer Tätigkeit gezwungen werden, wie es in dem vom US-Kongress in Auftrag gegebenen Bericht heißt. Er soll das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema schärfen. Durch die weltweite Wirtschaftskrise sei die "Verwundbarkeit" von arbeitenden Kindern weiter angestiegen, erklärte das US-Ministerium in dem Dokument.

Der Bericht nennt zahlreiche Beispiele für Fälle von Kinderarbeit in Staaten von Afghanistan über Nordkorea bis hin zu Usbekistan. So müssen Minderjährige in Argentinien Erdbeeren pflücken, in Bangladesch Schuhe herstellen oder in Bolivien bei der Gewinnung von Gold und Silber mitarbeiten. In Indien stellen Kinder Fußbälle her, und in Russland und in der Ukraine werden sie bei der Produktion von pornographischen Filmen eingesetzt.

Quelle: ntv.de, AFP

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