Auf dem Weg zum Deutschland-AbiLänder planen Vergleichsprüfung
Zehn Jahre Pisa und andere Studien haben ein klares Leistungsgefälle zwischen den Bundesländern aufgezeigt. Jetzt preschen fünf Länder vor und einigen sich auf einen gemeinsamen Aufgabenpool für künftige Abiturprüfungen - ein konkreter Schritt hin zu einem bundesweiten Zentralabitur.
Die fünf Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern planen gemeinsame Grundlagen für die Abiturprüfungen. Wenn die Vorbereitungen gut laufen könne das erste große länderübergreifende Abitur im Jahr 2014 geschrieben werden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".
Demnach gehe es nicht um wortgleiche Aufgaben, weil dafür alle Abiturienten am gleichen Tag geprüft werden müssten und die Ferienzeiten entsprechend vereinheitlich werden müssten. Es sollten vielmehr zunächst in den Fächern Deutsch und Mathematik einheitliche Bildungsstandards formuliert werden, die dafür sorgen sollen, dass die Prüfungen in allen fünf Ländern auf demselben Niveau liegen.
Eingang in den Staatsvertrag
"Wir wollen die bundesweite Vergleichbarkeit beim Abitur stärken", sagte der derzeitige Präsident der Kultusministerkonferenz, Bayerns Bildungsminister Ludwig Spaenle (CSU), der "Süddeutschen Zeitung", Dies sei auch die Konsequenz aus dem Pisa-Test und anderen Studien, die immer wieder ein großes Leistungsgefälle zwischen den Bundesländern gezeigt hätten. Zudem will Spaenle prüfen, ob die vergleichbaren Abi-Prüfungen sich in einem Staatsvertrag verankern lassen.
Im neuen Pisa-Test hatte Deutschland zwar in allen Bereichen besser abgeschnitten. Im Lesen sind die deutschen Schüler allerdings im internationalen Vergleich weiter nur mittelmäßig. In Mathematik und Naturwissenschaften erzielten sie dagegen überdurchschnittliche Leistungen.