Politik

Bremer Innensenator im Visier Linksautonome bekennen sich zu Anschlag

Rund 15 Vermummte besprühten den Sitz von Bremens Innensenator mit Farbe und warfen Fensterscheiben ein.

Rund 15 Vermummte besprühten den Sitz von Bremens Innensenator mit Farbe und warfen Fensterscheiben ein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Angriff auf den Sitz von Bremens Innensenator ist politisch motiviert – zumindest behaupten das Linksautonome. Im Internet bekennen sie sich zu dem Anschlag. Sie sagen auch, was sie dazu bewegt hat.

Linksautonome Gruppen haben sich zu dem Angriff auf das Dienstgebäude von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer bekannt. Ein entsprechendes Bekennerschreiben tauchte auf einer Internetseite auf, wie die Polizei mitteilte. Das Motiv der Angreifer sei demnach eine Reaktion auf die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik.

Der Tod von mehr als 20.000 im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlingen sei "das verfolgte und gewünschte Ziel" dieser Politik, heißt es in den Schreiben. Innensenator Mäurer und seine Behörde trügen diese Zustände mit und setzten sie bereitwillig um. "Der Angriff zielt ebenso auf ihn persönlich wie auf sein Amt", heißt es weiter.

In der Nacht zum Samstag hatten etwa 15 Unbekannte Pflastersteine auf das Gebäude geworfen und die Fassade mit Farbe besprüht. Unter anderem gingen Fensterscheiben zu Bruch. Es entstand ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Verletzt wurde niemand. Die Polizei untersucht nun, ob die linksautonome Gruppe tatsächlich hinter dem Angriff steckt.

Die Angreifer waren gegen zwei Uhr morgens von Jugendlichen einer benachbarten Schule überrascht worden, die gerade von einer Klassenfahrt zurückkamen. Die Mädchen und Jungen schlossen sich in der Schule ein und alarmierten die Polizei, weil sie fürchteten, selbst Opfer der Angreifer zu werden. Als wenige Minuten später ein Streifenwagen eintraf, waren die Täter bereits verschwunden.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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