Todesstrafe möglichManning kommt vor Militärgericht
Der mutmaßliche WikiLeaks-Informant Manning wird in den USA vor ein Militärgericht gestellt. Der entlassene Soldat und frühere Nachrichtenspezialist der US-Armee wird verdächtigt, während seines Dienstes im Irak hunderttausende geheime US-Diplomatenberichte an das Internet-Enthüllungsportal Wikileaks weitergegeben zu haben.
Der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning muss vor ein US-Militärgericht. Wie die US-Armee mitteilte, billigte sie eine entsprechende Empfehlung der Justiz. Dem 24-jährigen Soldaten wird vorgeworfen, zahlreiche geheime US-Militärdokumente zu den Kriegen im Irak und Afghanistan sowie rund 260.000 vertrauliche Depeschen des US-Außenministeriums an die Internetplattform Wikileaks weitergegeben zu haben.
Ein Militärrichter werde die Daten für die Verlesung der Anklage, den Beginn der Anhörungen sowie des eigentlichen Prozesses festsetzen, erklärte die US-Armee weiter. Manning droht unter anderem wegen "Unterstützung des Feindes" eine Verurteilung zu lebenslanger Haft, theoretisch sogar die Todesstrafe, Die Veröffentlichung der skandalträchtigen Unterlagen durch Wikileaks zwischen Juli 2010 und September 2011 sorgte weltweit für Wirbel.
Manning soll die geheimen Daten während seiner Stationierung im Irak von Militärrechnern heruntergeladen haben. Im Mai 2010 wurde der Obergefreite auf seinem Stützpunkt nahe Bagdad festgenommen. Laut den Ermittlern wurden auf Mannings Computern Kontaktdaten für Wikileaks-Mitgründer Julian Assange und zahlreiche militärische Dokumente gefunden.