Politik

Meinung nicht erwünscht Maulkorb für Prinz Charles

Er schaltet sich in die Debatte um den Klimawandel, die Ökolandwirtschaft oder um moderne Architektur ein - nun ist Prinz Charles erneut in die Kritik geraten, weil er sich in die Regierungsgeschäfte eingemischt haben soll.

Charles auf dem Klimagipfel.

Charles auf dem Klimagipfel.

(Foto: dpa)

In den vergangenen drei Jahren habe der britische Thronfolger an acht Ministerien geschrieben, um für seine Ansichten zu werben, berichtete die Zeitung "The Guardian" unter Berufung auf offizielle Dokumente.

Darunter hätten Charles und seine Berater an das Finanz-, Gesundheits- und Landwirtschaftsministerium geschrieben. Sie hätten auch hochrangige Staatssekretäre davon überzeugen wollen, die Politik mit den Ansichten des Prinzen in Einklang zu bringen. Der genaue Inhalt der Briefe wurde nicht bekannt, aber es soll unter anderem um den Bau von sogenannten Öko-Städten oder von Krankenhäusern gehen.

Die Angelegenheit ist insofern heikel, da Charles als Sohn von Queen Elizabeth II. und künftiger König in einer Demokratie eigentlich eine neutrale Rolle einnehmen soll. "Der Prinz von Wales hat das Recht zu erfahren, was (in der Politik) los ist. Aber wenn er zu einer speziellen Meinung anhält, dann ist das etwas anderes", sagte Chris Huhne, der innenpolitische Sprecher der Liberaldemokraten. Ein Sprecher des Prinzen sagte, es sei legitim, dass sich der Thronfolger nach den Regierungsgeschäften erkundige. Die Korrespondenzen sollten jedoch geheim gehalten werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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