Angriff in Stockholm Polizei fahndet weiter nach Verdächtigem
07.04.2017, 20:24 Uhr
Noch ist der mutmaßliche Attentäter nicht gefasst.
(Foto: dpa)
In Stockholm nimmt die Polizei im Norden der Stadt einen Mann fest. Er ähnele dem Verdächtigen auf den Fahndungsbildern. Doch es ist wohl nicht der Gesuchte.
Nach dem Lkw-Anschlag in Stockholm fahndet die Polizei weiter nach dem Täter. Ein am Freitagabend in einem Vorort von Stockholm festgenommener Mann sei nicht derjenige, der den Lkw durch eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert hatte, erklärte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz. Er ähnele zwar dem Mann, der von einer Überwachungskamera nahe dem Tatort gefilmt worden war, habe aber den Lkw nicht gelenkt.
"Wir haben eine Arbeitshypothese, dass das hier eine Terrortat ist", sagte Polizeisprecher Stefan Hector. Ein weiterer Sprecher sagte: "Wir haben eine Anzahl von Personen kontrolliert, die interessant waren, und vor einer Weile eine Person festgenommen, an der wir besonders interessiert sind." Der Mann hatte sich in einem Laden auffällig verhalten. Deshalb sei eine Polizeistreife auf ihn aufmerksam geworden und habe ihn festgenommen.
Am Nachmittag war im Zentrum der schwedischen Hauptstadt ein Mann mit einem Lkw erst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast. Unklar ist derweil noch immer die Zahl der Opfer. Die Polizei sprach am Abend von vier Toten und 15 Verletzten. Es handle sich aber um vorläufige Angaben. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde ist ein Mensch ums Leben gekommen und 15 weitere sind verletzt worden.
Der Chefarzt des Karolinska-Instituts bei Stockholm sagte Radio Schweden, ein Mann sei im Krankenhaus gestorben. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, eines davon wurde schwer verletzt. 9 der 15 Verletzten seien schwer verletzt worden. Das Personal des Universitätskrankenhauses bei Stockholm ist in Alarmbereitschaft versetzt worden. Das Institut ist eine von Europas größten medizinischen Universitäten. Ob der Mediziner sich bei seinen Angaben nur auf die Verletzten bezog, die dort behandelt werden, war zunächst unklar.
Nach dem Angriff mit dem gestohlenen Lkw hatte ein Attentäter fliehen können. Mit Fahndungsbildern wurde nach einem Verdächtigen gesucht.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/AFP/dpa