Politik

Nach Brandanschlag auf Kanzleramt Rechtsextremist tötet sich in U-Haft

Blick in eine Zelle der JVA Moabit.

Blick in eine Zelle der JVA Moabit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der 48-jährige Ralph K. verübt eine Serie von Brandanschlägen auf symbolträchtige Gebäude - zuletzt auf das Kanzleramt. In Untersuchungshaft gesteht der Berliner. Wenige Tage später wird er leblos in seiner Zelle gefunden.

Ein 48-jähriger Lehrer, der eine Serie von Brandanschlägen auf Regierungs-, Parlaments- und andere Staatsgebäude in Berlin gestanden hatte, ist tot. Der Rechtsextremist Ralph K. wurde am Morgen leblos in seiner Zelle im Untersuchungsgefängnis Moabit gefunden, teilt ein Justizsprecher in Berlin mit. Für ein Fremdverschulden gebe es keine Anzeichen.

Der Mann hatte nach seiner Festnahme am vergangenen Donnerstag ein Geständnis abgelegt. Gegen den Verdächtigen war Haftbefehl wegen Brandstiftung in acht Fällen erlassen worden. Ziel der Anschläge waren unter anderem das Bundeskanzleramt, die CDU-Bundeszentrale, das Reichstagsgebäude, das Paul-Löbe-Haus des Bundestags und Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten. Zu größeren Bränden kam es nie, auch wurde niemand verletzt.

Am Tatort und in seiner Wohnung waren Flugblätter einer als rechtsextrem eingestuften "Deutschen Widerstandsbewegung" gefunden worden. Darin wurde vor allem gegen Migranten gehetzt. Allerdings gingen die Ermittler schnell davon aus, dass die "Deutsche Widerstandsbewegung" allein aus dem 48-jährigen K. bestand.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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