Bundestag kein ThemaRiexinger macht nur Partei

Der neue Linke-Chef Riexinger scheint zu ahnen, dass er seine ganze Zeit der verstrittenen Partei widmen muss. Er schließt eine Kandidatur für den Bundestag aus.
Der neue Linken-Chef Bernd Riexinger will im kommenden Jahr nicht für den Bundestag kandidieren, sondern sich ganz auf die Arbeit an der Spitze der Partei konzentrieren. "Ich bin jetzt rund um die Uhr für die Partei da", sagte Riexinger der "Berliner Zeitung". Auf dem Parteitag habe sich vieles zugespitzt, aber mittlerweile habe sich die Situation wieder beruhigt. Das Wichtigste sei jetzt, dass die jetzige Situation "akzeptiert wird und Gräben zugeschüttet werden".
Er werde nun insbesondere den Ostdeutschen in der Partei "sehr genau zuzuhören", sagte Riexinger weiter. Bald werde es ein Treffen mit den Vorsitzenden der Ost-Landesverbände geben. "Ich habe jedenfalls großen Respekt vor der Arbeit, die im Osten geleistet wird, und verstehe sowieso nicht, wo eigentlich die inhaltlichen Barrieren sein sollen."
Der dem linken Parteiflügel zugerechnete Riexinger hatte sich im internen Machtkampf beim Göttinger Parteitag gegen den Kandidaten der Reformer, Fraktionsvize Dietmar Bartsch, durchgesetzt. Riexinger führt die Linke gemeinsam mit der neuen Ko-Vorsitzenden Katja Kipping.