Amtsgeschäfte vom Krankenbett ausSchäuble erneut ins Krankenhaus
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss für vier Wochen ins Krankenhaus. Nach Angaben seines Sprechers will Schäuble vom Krankenbett aus seine Amtsgeschäfte weiterführen. Der CDU-Politiker wird damit wohl an wichtigen internationalen Treffen auf G20-Ebene nicht teilnehmen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) muss wegen gesundheitlicher Probleme für einen Monat in eine Klinik. Er werde sich wegen erneut aufgetretener Probleme bei der Wundheilung für etwa vier Wochen stationär ins Krankenhaus begeben, teilte das Finanzministerium in Berlin mit. Schäuble werde seine Amtsgeschäfte vom Krankenbett aus weiterführen. "Die Erfahrungen im Frühjahr haben gezeigt, dass er die Amtsgeschäfte auch vom Krankenhaus aus führen kann", sagte Ministeriumssprecher Michael Offer.
Der CDU-Politiker wird damit wohl an wichtigen internationalen Treffen auf G20-Ebene nicht teilnehmen. Bei der nächsten informellen Sitzung des Ecofin-Rates am Donnerstag in Brüssel, also dem Treffen der Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Mitgliedstaaten, wird Schäuble vom BMF-Staatssekretär Jörg Asmussen vertreten werden. Schäuble hatte noch am Dienstag an der Kabinettssitzung und einer Pressekonferenz zum Energiekonzept teilgenommen.
Der 68-Jährige musste sich bereits im Frühjahr mehrfach in ein Krankenhaus begeben. Nach dem Austausch eines Implantates verheilte die Wunde schlecht. Diskussionen über seinen Gesundheitszustand findet Schäuble "legitim". Er selbst habe seinerzeit die Frage aufgeworfen, ob ein körperlich schwer behinderter Mensch politische Spitzenämter übernehmen könne. Durch sein Wirken in den vergangenen 20 Jahren habe er aber gezeigt: "Ja, das geht".
Im Oktober 1990 hatte ein geistig verwirrter Mann im badischen Oppenau auf Schäuble geschossen. Seitdem ist er querschnittsgelähmt.