Politik

Explosion in Polizeistation Selbstmordattentat erschüttert Istanbul

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Bei einem Selbstmordanschlag in der Altstadt von Istanbul ist nach Medienberichten ein Polizist getötet, ein weiterer schwer verletzt worden. Die Attentäterin sei in eine Polizeiwache in dem beliebten Touristenviertel Sultanahmet eingedrungen und habe sich dann in die Luft gesprengt, erklärte der Regierungschef der Millionenstadt, Vasip Sahin. Die Identität der Täterin sei aber noch nicht geklärt. Eine linksradikale türkische Untergrundorganisation bekannte sich zu der Tat.

Einsatzkräfte sichern den Bereich um den Tatort ab.

Einsatzkräfte sichern den Bereich um den Tatort ab.

(Foto: dpa)

Die Frau habe die Wache im Stadtteil Sultanahmet betreten und kurz darauf ihren Sprengsatz gezündet. Die Selbstmordattentäterin habe die Polizisten auf Englisch angesprochen unter dem Vorwand, sie habe ihr Portemonnaie verloren, sagte Sahin. Dann habe sie ihren Sprengsatz gezündet. Der Stadtteil wird jeden Tag von tausenden Touristen besucht, die unter anderem die Hagia Sophia und die Blaue Moschee besichtigen wollen.

IS ist auch Gefahr in der Türkei

Die Polizei riegelte das Gelände um den Tatort ab. Dieser liegt in der Nähe der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und der Basilika-Zisterne - sie zählen zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten der Millionenmetropole und sind wahre Touristen-Magneten. Der öffentliche Nahverkehr war kurzzeitig unterbrochen.

In der vergangenen Woche hatte ein Mann in Istanbul eine Granate auf Polizisten geworfen. Zu der Tat bekannte sich die linksradikale Gruppe DHKP-C. Sie verübte auch einen Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara im vergangenen Jahr.

Doch auch Anhänger der radikalislamischen Miliz Islamischer Staat (IS) stellen eine Gefahr für die innere Sicherheit der Türkei dar. Einige IS-Kämpfer sind aus der Türkei in die Nachbarländer Syrien und Irak eingesickert, wo die Miliz seit Monaten weite Gebiete unter ihrer Kontrolle hat. Nun wachsen Sorgen, die IS-Kämpfer könnten in die Türkei zurückkehren und dort Anschläge verüben.   

Quelle: ntv.de, bdk/rts/AFP

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