Politik

Schall zur "Heimreise animiert" Staatsschutz ermittelt gegen NPD

Nach den NPD-Attacken auf den schwarzen CDU-Wahlhelfer Zeca Schall in Thüringen hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die rechtsextreme Partei eingeleitet. Geprüft wird der Verdacht auf Volksverhetzung, Beleidigung und versuchte Nötigung.

Menschenverachtend und beschämend: NPD-Chef Udo Voigt wirbt um Wählerschaft.

Menschenverachtend und beschämend: NPD-Chef Udo Voigt wirbt um Wählerschaft.

(Foto: REUTERS)

Die CDU hatte Anzeige erstattet, nachdem der NPD-Wahlkampfleiter in einer Mitteilung angekündigt hatte, dass Schall in einem "Gespräch" von der NPD "zur Heimreise animiert" werden soll. Schall steht weiter unter Polizeischutz.

Die Staatsanwaltschaft sagte zunächst nicht, gegen wen sie im Einzelnen ermittelt. Der NPD-Wahlkampfleiter ist unter anderem wegen Anstiftung zu einem Sprengstoffanschlag vorbestraft.

Er war im Mai 2002 zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden, weil er einen 16-Jährigen zu einem Anschlag auf einen Döner-Imbiss in Eisenach angestiftet hatte. Der türkische Geschäftsinhaber hatte vor dem Anschlag rechtsextremistische Flugblätter in seinem Briefkasten gefunden.

Zeca Schall kam1988 aus Angola nach Thüringen. Seit 2005 ist er bei der CDU politisch aktiv.

Zeca Schall kam1988 aus Angola nach Thüringen. Seit 2005 ist er bei der CDU politisch aktiv.

(Foto: dpa)

Der aus Angola stammende Schall wohnt seit 1988 in Thüringen. Er ist zusammen mit Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) auf einem Wahlplakat abgebildet. Schall ist seit 2004 CDU-Mitglied und im aktuellen Wahlkampf für die Christdemokraten als freiwilliger Helfer aktiv. In Thüringen wird am 30. August ein neuer Landtag gewählt. In einem auf der Webseite des CDU-Landesverbandes eingerichteten Gästebuch bekundeten bereits zahlreiche Menschen aus ganz Deutschland ihre Unterstützung für Zeca Schall.

Quelle: ntv.de, dpa

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