Zynische SelbsteinschätzungAssad sieht sich auf siegreichem Pfad

Das syrische Militär bekämpft erfolgreich den Terror im Land, während man der "nationalen Versöhnung" näherkommt. So sieht Baschar al-Assad den Bürgerkrieg in Syrien. Die Luftwaffe bombardiert währenddessen weiterhin Wohnviertel mit Zivilisten.
Syriens Präsident Baschar al-Assad gewinnt nach eigener Einschätzung im Machtkampf mit den Rebellen die Oberhand. Der seit drei Jahren anhaltende Konflikt sei an einem Wendepunkt angelangt, zitierten staatliche Medien Assad. Das Militär erziele zunehmend Erfolge im "Kampf gegen den Terror". Außerdem sei man bei der "nationalen Versöhnung" vorangekommen, sagte der Staatschef demnach vor Studenten und Mitarbeitern der Universität von Damaskus.
In den vergangenen Monaten eroberten Regierungstruppen mit Unterstützung der libanesischen Hisbollah-Miliz mehrere von den Rebellen gehaltene Gebiete und Grenzorte zurück. Dadurch kappten sie Versorgungsrouten der Aufständischen aus dem Libanon und sicherten wichtige Schnellstraßenverbindungen. Außerdem schloss die Regierung lokal begrenzte Waffenstillstände mit Assad-Gegnern in Bezirken in und rund um Damaskus.
Im vergangenen Jahr sah die Lage noch anders aus. Damals schien Assad am Rande einer Niederlage, als Rebellen auf die Hauptstadt vorrückten und strategisch wichtige Positionen eroberten.
Kampfflugzeuge der Armee haben nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle mit Sitz in London Stellungen der Rebellen rund um die Hauptstadt Damaskus angegriffen. Dabei sind auch zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen, darunter Kinder. Allein im Vorort Duma von Damaskus starben 20 Menschen, nachdem Bomben ihre Häuser getroffen hatten. Auch aus der nordsyrischen Großstadt Aleppo wurden schwere Kämpfe gemeldet. Hier dauern die schwersten Gefechte seit fast zwei Jahren an.