Politik

Zu viel Einfluss von Assad Syrische NGOs stoppen Kooperation mit UN

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Wieviel Einfluss hat Syriens Machthaber Baschar Al-Assad auf die in Syrien stationierten UN-Organisationen? Offenbar zu viel. 73 NGOs brechen die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen ab.

Aus Protest gegen die Kooperation der Vereinten Nationen mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad haben dutzende syrische Hilfsorganisationen ihre Zusammenarbeit mit den UN abgebrochen. "Es ist vielen Organisationen klar geworden, dass die syrische Regierung in Damaskus bedeutenden und substanziellen Einfluss auf das Verhalten der in Damaskus ansässigen UN-Organisationen und ihre Partner hat", hieß es in einem Brief, der von 73 Organisationen unterzeichnet wurde.

Unter den Unterzeichnern sind die Syrian American Medical Society sowie die auch als Weißhelme bekannte Syrische Zivilverteidigung, die in den Gebieten der Opposition aktiv ist. In dem Brief an das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) kündigten die Gruppen an, sich aus einem UN-Programm zum Informationsaustausch für Hilfslieferungen zurückzuziehen. Sie würden stattdessen ein neues Programm aufbauen, in dem es "keinen politischen Einfluss" gebe.

Die britische Zeitung "The Guardian" hatte kürzlich berichtet, dass seit Beginn des Konflikts dutzende Millionen Dollar über Verträge mit den UN an Institutionen aus dem Umfeld Assads geflossen seien. Die UN erklärten daraufhin, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen, sei sie auf die Kooperation mit der Regierung angewiesen. Der Ocha-Sprecher Stephane Dujarric bestritt, dass UN-Organisationen von der Regierung beeinflusst seien, und betonte, sie kritisierten Damaskus wenn nötig.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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